Was hilft gegen Zecken?

Sobald die Temperaturen mild sind, werden die Zecken aktiv. Bei ihnen handelt es sich um einen Parasiten, der weltweit verbreitet ist und sich vom Blut zahlreicher Wirbeltieren ernährt. Für den Wirt, egal ob Mensch oder Tier ist der Blutverlust nicht das Problem. Zecken benötigen für jedes Entwicklungsstadium sowie für die Vermehrung jeweils eine Blutmahlzeit. Vielmehr hat sich die Zecke als Überträger von Krankheitserregern auf Mensch und Tier eine unrühmliche Bekanntheit zugelegt.

Zecken-Fact 1:

Eine Zecke kann 3 Wochen unter Wasser überleben! Daher sollte eine Zecke niemals die Toilette heruntergespült werden. Dies wird sie wahrscheinlich überleben – wer weiß, vielleicht klettert sie wieder nach oben durch das Abflussrohr und nimmt „Rache“…

Wie sticht oder beißt die Zecke, warum sind Zecken gefährlich und was hilft gegen Zecken?

Biologisch gehören Zecken der Klasse der Spinnentiere an. Dies ist erkennbar an den acht Beinen, von erwachsenen Zecken. Doch genauer gehört sie der Gruppe der Milben an. Darüber hinaus ist die Zecke hochspezialisiert und kann sich aufgrund ihres Körperbaus und ihrem Verhalten hervorragend an die Umwelt anpassen. Sie benötigt als Parasit andere Lebewesen, um ihr eigenes Überleben zu sichern, in dem sie diesem Blut abzapft – ähnlich wie Stechmücken.

Allerdings benötigen Zecken im Vergleich zu den Stechmücken mehr Blut. Sie hängen im Extremfall bis zu 15 Tagen an ihrem Wirt (Tier und Mensch) und ernähren sich von dessen Blut. An ihrem Opfer suchen sie dafür eine geeignete Stelle. Bei den Menschen ist das die Achselhöhle oder der Genitalbereich, damit sie festen Halt haben. Das Blut lässt die Zecke wachsen und so kann sie ihr Eigengewicht um ein Vielfaches steigern. Eine vollgesaugte Zecke kann bis zu 200-mal so schwer sein wie eine hungrige Zecke.

Eine Zecke kann mit einer Blutmahlzeit sehr lange überleben. Bis zu 10 Jahre konnten Zecken im Labor, die zuvor Blut gesaugt hatten, ohne weitere Nahrung auskommen. Der hiesige Gemeine Holzbock lebt in freier Natur durchschnittlich drei bis fünf Jahre. Das bedeutet, dass Zecken ohne Wirt sehr lange leben können. Ansonsten leben die männlichen Zecken bis nach der Begattung, während die Weibchen nach der Eiablage sterben.

Warum sind Zecken gefährlich?

Sobald die Zecke mit einem Krankheitserreger infiziert ist, so kann selbst in Deutschland ein an sich harmloser Zeckenstich für den Menschen gefährlich enden. Über den Stich gelangen die Krankheitserreger aus den Speicheldrüsen oder dem Darm der Zecke über den Stechapparat in den Körper des Wirtes. Daher ist die richtige Vorsorge wichtig.

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Das bedeutet, es gibt kein Zeckengift, sondern die Gefahr geht hier von den Krankheitserregern aus. Übertragen werden können diese von den verschiedenen Zeckenarten, die in Deutschland leben. Jedoch ist das Risiko für die Übertragung unterschiedlich hoch. In Deutschland sind die Menschen durch die Zeckenstiche vom gemeinen Holzbock oder der Auwaldzecke am gefährdetsten.

Zecken-Fact 2: Zecken überleben im Gefrierfach

Bis zu 24 Stunden können Zecken bei -12 Grad im Gefrierfach überleben. Diese kleinen Blutsauger sind sehr zäh. Also besser ist es, beim nächsten Mal genauer hinzusehen, wenn du etwas aus dem Gefrierfach holst.

Was hilft gegen Zecken – 7 praktische Tipps

Im Grunde gibt es keinen sicheren Schutz vor den kleinen Spinnentieren. Das Beste ist es, sich nicht stechen zu lassen. Allerdings kann das Risiko mit einigen einfachen Tipps verringert werden.

Tipp1: Da Zecken hauptsächlich im hohen Gras oder Unterholz sitzen, sollte der Aufenthalt dort vermieden werden.

Tipp 2: Damit die Zecken nicht so schnell an die Haut gelangen, geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen tragen.

Tipp 3: Helle Kleidung ist hilfreich, um die Zecken frühzeitig zu erkennen.

Tipp 4: Da Zecken im Gras und Unterholz lauern lautet die Devise: Socken über die Hosenbeine.

Tipp 5: Hilfreich sind insektenabweisende Mittel. Jedoch helfen diese nur über eine kurze Zeitspanne von einer bis drei Stunden. Dann müssen diese wieder aufgetragen werden.

Tipp 6: Ist der Spaziergang beendet, gilt es den Körper nach Zecken abzusuchen. Vor allem bevorzugen diese blutsaugenden Tierchen dünne und warme Hautstellen. Daher gilt es vor allem die Arme, Kniekehlen, den Hals und Kopf sowie den Intimbereich gründlich zu begutachten.

Tipp 7: Auch eine Impfung kann hilfreich beim Schutz gegen Zecken sein. Diese verhindert nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken. Für alle die in einem FSME-Risikogebiet leben oder dorthin reisen, ist eine solche Impfung empfehlenswert.

Was tun, wenn eine Zecke entdeckt wird?

Wer eine Zecke an sich entdeckt, der sollte diese umgehend aus der Haut ziehen. Für das richtige Entfernen gibt es einige Tipps:

  • Verzichten solltest du auf die Verwendung von Benzin, Nagellackentferner und Alkohol. Diese verhelfen nicht dazu, die Zecke schnell zu entfernen, sondern dadurch wird das Risiko einer Übertragung von Erregern sogar erhöht.
  • Sollte sich die Zecke an einer schwer erreichbaren Stelle befinden, sollte eine zweite Person zur Hilfe genommen werden.
  • Keinesfalls solltest du verzweifeln, wenn du die Zecke nicht direkt entfernen kannst. Es kann durchaus passieren, dass du mehrere Anläufe benötigst, um die saugende Zecke zu entfernen.
  • Nach dem ersten Fund solltest du die Suche nicht abbrechen. Es kann durchaus sein, dass mehrere Zecken ihren Weg auf den Körper gefunden haben.
  • Die Stichstellen nach dem Entfernen der Zecke mit Alkohol oder einer jodartigen Salbe desinfizieren.
    Sollte es passieren, dass die Rötung an der Einstichstelle nicht zurückgeht oder sich sogar ausbreitet, dann muss ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt ebenfalls dann, wenn die Einstichstelle anschwillt, schmerzt, pocht oder reißt. Auch wenn sich Grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen einstellen.
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Am besten lassen sich Zecken mit einer Zeckenpipette entfernen. Doch solltest du nicht sicher sein, wie du diese richtig entfernst, dann gehe zum Arzt.

Zecken-Fakt 3: Zeckenweibchen sind mehr als verfressen
Die weiblichen Zecken werden nach der Paarung von einem riesigen Heißhunger geplagt. Sie nehmen bei einer Blutmahlzeit bis zum 200-fachen ihres Körpergewichts auf. Diese Menge benötigen sie, um die Eizellen zu bilden. Wohl bekommt’s!

FAQ – die wichtigsten Fragen und Antworten

Welche Gerüche vertreiben Zecken?

Während der Mensch ätherische Öle wie Lavendel, Thymian oder Eukalyptus liebt und den Geruch als angenehmen empfinden, ist dieser bei Zecken eher unbeliebt.

Warum ist Kokosöl hilfreich gegen Zecken?

Kokosöl hat auf Zecken eine abschreckende Wirkung aufgrund der darin enthaltenen Laurinsäure. Es gibt verschiedene Insektensprays, die zum Schutz gegen Zeckenstiche auf Haut und Kleidung aufgetragen werden. Von den Wirkstoffen DEET und Icaridin werden Zecken abgeschreckt.

Stimmt es, dass manche Menschen nicht anfällig für Zeckenstiche sind?

Das stimmt. Es ist bekannt, dass manche Personen selten von Zecken befallen werden, während andere sehr häufig von den Blutsaugern heimgesucht werden.

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