Klassische Beete im Garten sind zum Teil schon lange vom Hochbeet abgelöst worden. Doch während viele Hobbygärtner noch auf Modelle aus Holz setzen, entscheiden sich andere Hobbygärtner für IBC-Container als Hochbeet. Diese bieten überaus vielfältige Möglichkeiten und Vorteile. Warum sich IBC-Container so gut als Hochbeet eignen und was Verbraucher beachten sollten, zeigt dieser Beitrag.
Grundsätzliches: Was ist eigentlich ein IBC-Container?
IBC steht für „Intermediate Bulk Container“. Es handelt sich dabei um Container, die sehr groß und quaderförmig sind. Sie dienen in der Industrie als Behälter für flüssige oder rieselfähige Stoffe. Daher kommen sie sowohl in der Lebensmittel-, Kosmetik-, Chemikalien- als auch in der Pharmazeutikabranche häufig zum Einsatz. Ein IBC-Container kann ein Volumen von 300 bis 1.000 Litern haben, hier hat also so einiges Platz.
Doch nicht nur die Industrie profitiert von den stabilen und großen Containern. Immer mehr Privatleute erkennen, welche positiven Eigenschaften IBC-Container bieten können. Diese lassen etwa als praktische IBC-Hochbeete nutzen.
Übrigens: Nicht nur als Hochbeet bieten IBC-Container Vorzüge. Auch als Wasserspeicher für Regenwasser werden sie gerne in Gärten eingesetzt.
IBC-Container als Hochbeet einsetzen: überaus praktisch aufgrund des großen Volumens
Dank seines großen Volumens bietet der IBC-Container sehr viel Platz. Nicht nur in der Industrie ist das von Vorteil, sondern auch dann, wenn der Container als Hochbeet verwendet werden soll. Warum das?
In einem Hochbeet befindet sich nicht nur reine Erde. Der Boden wird vielmehr in verschiedenen Schichten aufgebaut, sodass die Pflanzen ideal mit Nährstoffen versorgt werden. Das macht es auch möglich, mehrere Jahre mit nur einer Befüllung des Hochbeets auszukommen.
- Die Drainageschicht
Die Drainageschicht kommt immer zuerst auf das Hochbeet. Sie sollte rund 30 cm hoch sein und aus schlecht zersetzbaren Stoffen bestehen. Grobe Äste und Steine sind ideal für diese Schicht. Das macht es möglich, dass das Wasser gut ablaufen kann. Immerhin kann Staunässe für viele Pflanzen tödlich enden!
- Die Füllschicht
Für die Füllschicht werden Laub, gehäckselte Äste und Grünabfall verwendet. Sie sollte rund 20 bis 30 cm hoch sein.
- Die Kompostschicht
Als Nächstes folgt grob zersetzter Kompost. Tiereinstreu oder Grasschnitt eigenen sich perfekt. Am besten verwendet man hier verschiedene Materialien, die abwechselnd geschichtet werden. Die Kompostschicht sollte eine Höhe von etwa 20 cm haben.
- Die Pflanzschicht
Auf die vorherigen Schichten wird nun die Pflanzschicht gegeben. Man füllt hierbei bis zum Rand nach oben auf. Die Pflanzschicht besteht aus hochwertigem Mutterboden oder aus Gartenerde und Feinkompost. Diese Schicht ist die Erde, in die später die Setzlinge kommen.
Weitere Vorteile von IBC-Hochbeet-Containern
IBC-Container müssen in ihrem eigentlichen Einsatzbereich in der Industrie verschiedenen Herausforderungen trotzen. Aus diesem Grund sind sie widerstandsfähig, robust und langlebig. Des Weiteren sind IBC-Container frostfest. Es besteht also die Möglichkeit, das Hochbeet im Sommer wie im Winter im Freien stehenzulassen.
Ein weiterer großer Vorteil: IBC-Hochbeet-Container sind sehr hoch. Wer bei der Arbeit mit herkömmlichen Hochbeeten oder klassischen Beeten im Garten schnell einmal Rückenschmerzen bekommt, sollte auf eine rückenschonende Alternative umsteigen. Der IBC-Container bietet die ideale Arbeitshöhe, sodass selbst ältere Menschen noch täglich im Garten arbeiten können, ohne Beschwerden zu bekommen.
Was viele Verbraucher anspricht, ist die Kombination von Fischzucht und Hochbeet in einem. IBC-Container sind sehr groß, sodass beides gleichzeitig möglich ist. Auf diese Weise profitieren die Fische von dem Sauerstoff, den die Pflanzen abgeben und die Pflanzen profitieren von dem Kot der Fische, der als Dünger verwendet werden kann. Diese Verwendungsweise nennt man auch Aquaponic, sie liegt schwer im Trend.
IBC-Container als Hochbeet verwenden: Das sollte man dabei beachten
So praktisch die Verwendung eines IBC-Hochbeet-Containers auch ist, es gibt auch ein paar Dinge, die man beachten sollte. Es gibt Container verschiedener Hersteller. Damit das Hochbeet alle Anforderungen erfüllt, sollte man darauf achten, ein Produkt zu wählen, das auch wirklich stabil und frosthart ist. Es wäre sehr schade, wenn das Material im ersten Winter spröde wird und bricht.
Darüber hinaus sollte man darauf achten, aus welchem Bereich der Container stammt. Wurde er in der Chemiebranche verwendet, wo er täglich mit Chemikalien in Kontakt war, eignet er sich nur bedingt als Hochbeet. Immerhin will man solche Substanzen nicht in den Boden einbringen und der Umwelt schaden. Zudem würden etwaige Chemikalienrückstände unter Umständen auch in die angebauten Pflanzen gelangen, sodass Gemüse und Kräuter in einem solchen Fall eigentlich gar nicht essbar wären.
IBC-Container: Als Hochbeet besonders praktisch und vorteilhaft
IBC-Container erfüllen vielfältige Zwecke. Als Hochbeet sind sie besonders praktisch und bieten viele Vorteile. Auch Aquaponic ist eine beliebte Möglichkeit, bei der die Fischzucht und das Kultivieren von Pflanzen kombiniert werden. Auf jeden Fall sollten Verbraucher darauf achten, einen lebensmittelechten IBC-Container einzusetzen, welcher nicht zuvor mit Chemikalien in Kontakt war. Dann steht dem regen Gebrauch als Hochbeet nichts mehr im Weg.
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