In den letzten Jahren hat das Hochbeet immens an Beliebtheit gewonnen. Die Vorteile, die diese Form des Beetes bietet, sind auch unbestritten. Es soll sogar Menschen geben, die sich unter einem Hochbeet einen tischähnlichen Aufbau vorstellen.
Solche Modelle werden hin und wieder auch unter der Bezeichnung Hochbeet angeboten. Mit einem Hochbeet im eigentlichen Sinn haben sie aber nichts zu tun.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hochbeet ermöglicht eine frühere Pflanzzeit und verlängert die Erntezeit.
- Der Grund dafür liegt in der Wärme, die ein Hochbeet erzeugt.
- Durch die Schichtung lassen sich Gartenabfälle weiter verwerten.
- Manche Gartenabfälle sind für das Hochbeet allerdings ungeeignet.
Was ist ein Hochbeet
Ein Hochbeet ist im Grunde ein ganz normales Beet, wie es Gärtner schon immer anlegen. Wie es der Name bereits sagt, liegt die Pflanzebene höher. Das Besondere ist jedoch sein innerer Aufbau, der einige Vorteile gegenüber traditionellen Beeten bietet.
Es besteht aus mehreren Schichten, von denen die unteren die Wärme erzeugen. Dadurch lässt sich Pflanz- und Erntezeit in Abhängigkeit von den angebauten Sorten um einiges verlängern. Mit anderen Worten: Die Beete können im Frühjahr eher bepflanzt werden, und im Herbst kann länger geerntet werden.
Einen weiteren Vorteil wissen vor allem ältere Gärtner sehr zu schätzen. Da die Anbaufläche höher liegt, muss sich der Gärtner nicht so tief bücken. Auf diese Weise erleichtert es die Bewirtschaftung der Beete.
Wo ist der beste Standort für das Hochbeet?
In Hinblick auf den Standort gelten die Bedingungen, die man auch für normale Beete auswählen würde. Das heißt, der Standort richtet sich in erster Linie nach der Bepflanzung des Hochbeets. Manche Hobbygärtner platzieren ihr Hochbeet sogar auf der Terrasse.
Bei Gemüsesorten, die im Halbschatten gedeihen, gehört das Hochbeet an einen halbschattigen Standort. Tomaten, Paprika, Zucchini oder Bohnen lieben es eher sonnig. Dann gehört das Hochbeet entsprechend dort hin. Will man das Hochbeet vor allem für Blumen verwenden, empfiehlt es sich ebenfalls einen sonnigen Standort zu wählen.
Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass das Hochbeet über mehrere Jahre an dem Standort bleibt. Es ist also von Vorteil zu wissen, was man in den Hochbeeten anpflanzen möchte. Es empfiehlt sich, zumindest einen groben Pflanzplan für diese Zeit zu haben. Oder man beschränkt die Fruchtfolge auf Gemüse, die ähnliche Ansprüche an den Standort stellen.
Vorbereitungen bevor es an das Befüllen geht
Ein Hochbeet besteht aus mehreren Schichten, von denen jede eine ganz bestimmte Aufgabe erfüllt. Bevor es an das Befüllen geht, sollten jedoch noch zwei Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
In der Regel besteht die Ummantelung eines Hochbeets aus Holz. Damit das Holz an der Innenseite nicht durch Staunässe beschädigt wird, muss diese geschützt werden. Dafür wird die Innenseite mit Folie verkleidet.
Natürlich möchte man als Gärtner nicht, dass sich zum Beispiel Wühlmäuse im Hochbeet einnisten. Um das zu verhindern, wird der Boden mit einem dünnmaschigen Drahtgeflecht ausgelegt. Damit Ungeziefer keine Chance hat, wird das Geflecht etwa 10 Zentimeter an den Rändern hochgezogen.
Diese Schichten gehören in ein Hochbeet
Gerade unerfahrene Gärtner unterlassen eine korrekte Schichtung. So wird das Hochbeet oft einfach nur vollständig mit Erde gefüllt. Dadurch verzichtet man allerdings auf die Vorteile, die diese Form der Beete bieten.
- Erste Schicht: Eine etwa 30 Zentimeter starke Schicht als Drainage.
- Zweite Schicht: Eine schmale Trennschicht (circa fünf Zentimeter).
- Dritte Schicht: Die dritte Schicht besteht aus einer 30 Zentimeter starken Schicht, die Wärme erzeugt.
- Vierte Schicht: Den Abschluss bildet die eigentliche Pflanzschicht mit einer Stärke von etwa 30 Zentimetern.
Welche Materialien gehören in ein Hochbeet
Für die unterste Schicht eignet sich Material, durch das Wasser schnell ablaufen kann. Auf diese Weise kann sich keine Staunässe im Hochbeet bilden. Hier werden vor allem Holzspäne, Zweige und dünne Äste genutzt. Die zweite Schicht hat nur die Aufgabe, die grobe Schicht von den feineren Schichten zu trennen. So wird verhindert, dass das feine Material durch die Drainage absackt. Für diese Schicht eignen sich vor allem Rasenschnitt, Laub und umgedrehte Rasensoden.
In der dritten Schicht wird hier eine Mischung aus halbreifem Kompost und Mist verwendet. Durch die laufende Kompostierung wird Wärme erzeugt, die die oberste Schicht aufheizt.
Die oberste Schicht besteht aus einem Gemisch aus Gartenerde, die mit reifem Kompost angereichert wird. Durch die darunterliegende Schicht wird sie nicht nur mit Wärme, sondern auch fortlaufend mit Nährstoffen versorgt.
Was darf nicht ins Hochbeet
Man kann einiges aus dem Garten als Material für das Hochbeet benutzen. Allerdings sollte man nicht alles, was man im Garten findet, auch dazu verwenden. Abfälle von Nadelhölzern sorgen beispielsweise dafür, dass die Erde sauer wird.
Auch von Laub der Nussbäume sollte man besser Abstand nehmen. Das Laub hat die Eigenschaft, dass es Wachstum der Pflanzen hemmt, was natürlich überhaupt nicht erwünscht ist.
Für andere Gartenabfälle stellt ein Hochbeet ideale Wachstumsbedingungen zur Verfügung. So treiben Abfälle von Rosenbüschen regelmäßig neu aus. Der schlimmste Feind des Hochbeets ist allerdings Efeu. Einmal in das Hochbeet gelangt, überwuchert Efeu in kürzester Zeit das komplette Hochbeet.
Fazit
Der Aufbau eines Hochbeetes ist zwar etwas zeit- und arbeitsintensiv. Dafür bietet es aber auch den Vorteil, dass es die Pflanzen mit Nährstoffen und Wärme versorgt. Umso schmackhafter dann, wenn zum Beispiel Gemüse in der Küche zubereitet wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Hochbeet jedoch richtig geschichtet sein. Neben feiner Erde gehören dazu mittelfeine und grobe Bestandteile, die in einer bestimmten Reihenfolge ins Hochbeet gehören. Somit bietet das Hochbeet auch eine gute Möglichkeit, einen Teil der anfallenden Gartenabfälle zu verwerten. Allerdings können Abfälle von Nadelhölzern, Efeu oder Rosenstöcken das Hochbeet schnell unbrauchbar machen.
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