Berufsbedingter Umzug – 7 Tipps, die richtigen Entscheidungen zu treffen

Der berufsbedingte Wohnortwechsel ist in Deutschland der Grund Nr. 1 für einen Umzug. Etwa 9,4 Millionen Bürger ziehen jedes Jahr um, wobei jeder Dritte aus beruflichem Anlass seine Kisten packt.

Wechselt man das Unternehmen, ist nicht selten ein Ortswechsel erforderlich. Wie Sie den Umzug in eine andere Stadt samt neuem Arbeitgeber am besten bewerkstelligen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

1. Mit dem Arbeitgeber verhandeln

In Deutschland gibt es keine rechtliche Pflicht für die Unternehmen, die Umzugskosten des neuen Mitarbeiters zu tragen. Allerdings gilt hier wie überall: Verhandlungsgeschick kann sich lohnen.

Wenn Sie etwa eine begehrte Fachkraft sind oder der Arbeitgeber auf Sie zugekommen ist, können Sie möglicherweise einen Zuschuss herausschlagen. Manchmal können die Unternehmen zudem Rabatte bei Umzugsunternehmen vermitteln.

Auch der Staat gewährt Unterstützung bei Umzügen. Die Ausgaben rund um den jobbedingten Ortswechsel gelten als Steuern sparende Werbungskosten. Für die sogenannten sonstigen Umzugskosten können Steuerzahler eine sogenannte Umzugspauschale nutzen. Diese beträgt seit dem 1. April 2021 Verheiratete 1.450 Euro, Singles können 870 Euro absetzen. Ab dem 1. April 2022 steigen die Umzugspauschalen auf 1.476/886 Euro.

Tipp: Wer vorher arbeitssuchend gemeldet war, kann übrigens auch eine Kostenerstattung durch die Arbeitsagentur beantragen.

2. Hausverwaltungen

Kontaktieren Sie die örtlichen Vermieter rechtzeitig und vergleichen Sie Angebote. So unterstützt Sie z.B. eine erfahrene Hausverwaltung aktiv bei der überregionalen Suche nach einer Wohnung. Oft werden dafür zukunftsorientierte Lösungen wie die virtuelle Besichtigung und eine Service-App angeboten. Damit kann die berufsbedingte Wohnungssuche auch bei größeren Entfernungen zum neuen Arbeitsort schnell und unkompliziert zum Erfolg führen. Klären Sie Ihren Wohnraumbedarf, etwa für die Familie, und legen Sie Besichtigungstermine möglichst zeitlich nah beieinander.

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3. Die Umgebung checken

Beginnen Sie möglichst frühzeitig mit der genauen Planung der neuen Lebenssituation. Erkunden Sie zunächst virtuell die neue Wohnlage und suchen Sie im Internet zum Beispiel nach nahen Einkaufsmöglichkeiten und dem Vorhandensein von Parkplätzen. Haben Sie Familie, sollten Freizeitmöglichkeiten und Schulen in der Nähe gesucht werden. Auch kann eine Erkundung vor Ort etwa an einem Wochenende helfen, den neuen Wohnort kennenzulernen.

4. Geeignete Umzugsfirma suchen

Da bei einem berufsbedingten Umzug oft große Entfernungen zu überwinden sind, kann die Beauftragung einer Umzugsfirma eine große Entlastung sein. Dabei gilt es einige Unterschiede in den Konditionen zu beachten – so differieren insbesondere die Kosten für Personal und Zusatzleistungen wie Verpackungen und Möbelaufbau. Vergleichen Sie die Angebote und lassen Sie sich Kostenvoranschläge unterbreiten.

5. Mietvertrag und Planung

Auch wenn ein Angebot noch so gut erscheint, unterschreiben Sie den Mietvertrag erst, wenn der Arbeitgeberwechsel und der neue Einsatzort feststehen. Wenn Sie im Vorfeld möglichst genau planen, wird dennoch genügend Zeit für alle Formalitäten bleiben.

6. Lebenshaltungskosten

Beachten Sie auch, dass die Kosten für Gastronomie, Freizeit und Dienstleistungen in verschiedenen Bundesländern erheblich voneinander abweichen können. Beziehen Sie die örtlichen Lebenshaltungskosten deshalb in Ihre Kalkulationen mit ein.

7. Den Übergang regeln

Stehen neue Arbeitsstelle und die Termine fest, sollten Sie frühzeitig daran gehen, Verträge zu kündigen und Anbieter zu wechseln. Strom-, Gas- und Internetlieferanten sollten informiert und geklärt werden, ob eine Vertragsmitnahme möglich ist. Prüfen Sie, ob Ihre Bank auch in der neuen Stadt den vollen Service anbietet, und veranlassen Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag. Nicht zuletzt sollten Sie auch daran denken, sich in ein bis zwei Wochen beim Einwohnermeldeamt umzumelden.

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