Der Traum von der Selbstständigkeit – wer träumt ihn nicht irgendwann einmal. So gut wie keine Unternehmensgründung funktioniert ohne Kredit. Wir zeigen, was dabei zu beachten ist.
Was ist eine Unternehmensgründung?
Am Anfang steht eine großartige Idee, die Sie haben, um Ihre Selbstständigkeit durch ein eigenes Unternehmen zu schaffen. Mit Ihrem persönlichen Können erarbeiten Sie Ihr tägliches Brot und die Mittel, um sich etwas zu gönnen. Mit dem richtigen Konzept und einer Partner-Bank erfüllt sich Ihr Wunsch nach Selbstständigkeit schnell.
In einer modernen Welt ist Flexibilität im Berufsleben eine ganz selbstverständliche Sache. Die Zeiten, in denen jeder Arbeitnehmer 40 oder 50 Jahre im selben Beruf bleibt, sind vorbei. Daraus ergibt sich mitunter jedoch auch mal eine Phase der Arbeitslosigkeit. Der Weg daraus hingegen kann die Aufnahme einer Selbstständigkeit sein. Manchmal ist es auch im Berufsleben sinnvoll, einen Schritt zurückzugehen, um Anlauf zu nehmen.
Die Bundesagentur für Arbeit steht dem Übergang vom Arbeitnehmer oder Angestellten zum Selfmademan oder zur Selfmadewoman mit Rat und finanziellen Mitteln zur Seite. Für die Bewilligung finanzieller Mittel erwartet das Arbeitsamt verschiedene Unterlagen.
An Ihrer finanziellen Situation muss eine Geschäftsidee nicht scheitern, wenn ein Kreditinstitut als zuverlässiger Begleiter für den anfänglichen Geldfluss unterstützend zur Seite steht. Gerade für Jungunternehmer bzw. zur Gründung eines Start-up-Unternehmens bieten sich Förderungskredite an.
Welche Voraussetzungen für einen Gründer-Darlehen
Sie sollten die Volljährigkeit erreicht haben, um ein Unternehmen rechtlich vertreten zu können. Weiter ist eine hinreichende Bonität ausschlaggebend für eine Kreditvergabe. Banken sichern sich gegen Zahlungsausfälle ab, indem sie folgende Unterlagen fordern:
- Verwendung
- Einkommenserklärungen und Kontounterlagen
- Aufstellung der Kreditverpflichtungen
- Aufstellung der Auftragslage
- Investitionsplan mit Kostenvoranschlägen
Wofür wird der Kredit verwendet?
Die ersten Kosten entstehen gleich am Anfang einer Unternehmensgründung. Es fallen Gebühren für die Gewerbeanmeldung an. Dann kommen noch Ausgaben für die notwendigen Anschaffungen wie Betriebseinrichtung, Miete inklusive Betriebs- und Nebenkosten, Unternehmerlohn, Gebühren, Buchhaltungskosten, Werbung hinzu.
Einkommenserklärungen und Kontounterlagen
Die Finanzämter vergeben die Steuer-Identifikationsnummer, die bei der Einkommensteuererklärung notwendig ist. Aus den Kontoauszügen ersehen Bankberater wichtige Kontobewegungen.
Aufstellung der Kreditverpflichtungen
Für ein Darlehen sind laufende Kredite von Bedeutung. Um das Risiko einer Kreditvergabe genau einschätzen zu können, verlangt die Bank eine Auskunft über alle Kreditverpflichtungen eines Gründers. Eine ehrliche Auflistung bewahrt Sie vor Schaden, der für Sie aus Folgekosten entsteht.
Aufstellung der Auftragslage
Es ist Ihre Aufgabe selbst und ständig neue Auftraggeber zu finden. Bestellungen sind der Treibstoff für einen reibungslosen Betrieb.
Kapitalbedarf mit Investitionsplan und Kostenvoranschlägen
Um die Kreditanfrage abzuschließen, benötigen die Banken von Ihnen einen Plan, aus dem hervorgeht, welche Investitionen nötig werden und welche Kosten daraus entstehen. Ihr Kapitaleinsatz ist mit den Investitionen eng verbunden.
Eine langfristige Kapitalbindung bildet das solide Fundament Ihres Unternehmens. Ihre Entscheidungen, wofür Kredite eingebracht werden, wirken sich auf die Struktur Ihrer Kosten für das Unternehmen aus. Bevor Sie Geld in ein Geschäftsvorhaben investieren, gilt es daher möglichst genau zu ermitteln, wie viel Kapital Sie einsetzen müssen, um Ihr Projekt zu realisieren.
Weitere Voraussetzungen
- Firmeninhaber
- Kapital
- Firmenname, Logo, Werbung, Visitenkarten, Flyer und Website
- Businessplan
- Fördergelder und Kapital
- Gewerbeanmeldung
- Steuernummer
Dreh- und Angelpunkt eines Betriebes ist der Geschäftsinhaber, der mit seinen Ideen, seinem Wissen und Vermögen das Fundament seines Betriebes bildet.
Ein planvolles Vorgehen ist ein wichtiger Bestandteil, um als Gründer erfolgreich zu sein. Zur Existenzgründung ist Liquidität wichtig. Der Geldfluss kann aus dem Eigenkapital, einer Immobilie oder durch einen Kredit bei einer Darlehensbank in das Geschäftsmodell fließen und die ersten Kosten decken, bis Gewinne erzielt werden.
Geben Sie Ihrer Firma einen einprägsamen, kurzen und pfiffigen Namen. Ein Logo ist wichtig, damit Name und Zeichen beim Kunden eine Verbindung zum Produkt oder Dienstleistung gedanklich herstellen.
Werbung ist der nötige Antrieb für ein Unternehmen
Wie Marktschreier in Verkaufsständen ununterbrochen ihre Ware anpreisen, dürfen Sie mit (fast) allen Mitteln um Ihre Dienstleistung und Ihre Produkte werben. Am besten gelingt die Kundenakquise durch Weiterempfehlung, was natürlich mit einer positiven Erinnerung an Ihre Ware oder Ihre Dienstleistung verknüpft ist.
Visitenkarten, Handzettel und Flyer mit Ihrem Firmennamen, Ihrem Logo und Ihrem Angebot sind die perfekte Papeterie für ein Unternehmen. Ausführliche Informationen liefert Ihre eigene professionelle Homepage, die mit täglichen Blogs spannend und lebendig bleibt.
Was ist ein Businessplan?
Ein gut ausgearbeiteter Step by Step Plan hilft Ihnen, die Stufen zum Geschäftsziel erfolgreich zu erklimmen. Was ist also zu tun? Eine Bestandsaufnahme und SWOT-Analyse schaffen einen ersten Überblick
SWOT
- Strengths – Stärken
- Weaknesses – Schwächen
- Opportunities – Chancen/Möglichkeiten
- Threats – Bedrohungen
Folgende Fragen helfen bei der Analyse einer Geschäftsidee
- Welche Stärken hat Ihr Produkt und welche Vorzüge bietet Ihre Dienstleistung?
- Welche wettbewerblichen Vorteile hat Ihr Unternehmen gegenüber der Konkurrenz?
- Wie sind Ihre bisherigen Erfolge entstanden?
- Worauf sind Sie als Unternehmer stolz?
- Bietet Ihre Firma individuelle und persönliche Besonderheiten an?
- Warum kaufen Kunden Ihr Produkt?
- Was macht Ihre Dienstleistung außergewöhnlich?
Der Businessplan ist die Eintrittskarte in die Geschäftswelt. Mit ihm beantragen Inhaber eines Unternehmens Kredite und Fördergelder. Einen möglichen Investor überzeugt man besser mit einem ausgeklügelten Geschäftsplan. Die Genehmigung von Fördergelder gelingt einfacher, liegt der zuständigen Behörde, ein sauber ausgearbeiteter Geschäftsplan vor. Steht diese erste Basis, geht es darum, eine geeignete Immobilie zur Miete oder zum Kauf zu finden, in der zukünftig eine Dienstleistung, ein Handwerk oder Produkte angeboten werden.
Ein Businessplan zu erstellen ist somit enorm wichtig. Er kann folgendes enthalten kann:
- Gründungsperson
- Zielgruppe/Kunden
- Markt- und Konkurrenzanalyse
- Vertriebskonzept
- Chancen und Risiken
- Rechtsform
- Finanzplan
Wer ist die Gründungsperson und wie ist ihre Persönlichkeit
Spätestens die Bank nimmt einen Existenzgründer genau unter die Lupe. Keine Bange – Vorbereitung darauf ist alles. Die erste Frage stellt sich an die Person, die gründen will, und ist ganz einfach. Warum selbständig arbeiten? Danach fällt der Blick auf Stärken und Schwächen.
Welche Qualifikationen ermöglichen die Tätigkeit. Ist genug Know-how im kaufmännischen Bereich vorhanden? Hat man genug Ausdauer für den Marathon, als Einzelperson eine Existenz aufzubauen? Wie flexibel reagiert eine Chefin auf Probleme, egal welcher Art?
Eine ehrliche Analyse bewahrt Sie vor dem Scheitern, bevor Sie in die Selbständigkeit springen. Wer Schwächen in Stärken verwandelt, kann erfolgreich seinem Ziel näherkommen. Lernen und Fortbilden ergänzen Lücken in Themen, die nicht so geläufig sind.
Kundengewinnung und Bindung
Wenn Sie wissen, für wen ein Produkt oder eine Dienstleistung nützlich ist, erleichtert es, Menschen für sich zu gewinnen. Mit kleinen Schmankerln wie Rabatten, Geschenken und immer wieder Kontakt herstellen entsteht eine persönliche Geschäftsbeziehung. Eine stabile Bindung zwischen Ihnen und Ihren Kunden ist eine weitere Basis für das eigene Unternehmen.
Nützlich ist auch eine Datensammlung mit Namen, Adressen, Kontaktdaten und kleinen Notizen mit Vorlieben und Abneigungen einer Kundin, eines Kunden. Die Pflege von Stammkunden ist wichtig. Sie sind eine Garantie, dass ein Geschäft rennt.
Markt und Konkurrenzanalyse
Das Konkurrenzspiel regeln Anbieter und Nachfrager. Von Angebot und Nachfrage hängt es ab, ob Produkte und Dienstleistungen toppen oder floppen.
Sammeln Sie Informationen über Ihre potenziellen Kunden und werten diese auf Grundlage Ihres Unternehmens aus. Oft ist es nur ein herausragender Unterschied zur Konkurrenz, warum Ihr Produkt oder Ihr Dienstleistungsangebot den Vorzug bekommt.
Wozu benötigen Sie ein Vertriebskonzept?
Mit dem richtigen Konzept verkaufen Sie Ihre Waren und Dienstleistungen effektiv. Die Frage dabei ist, wie erreichen Sie die Kundschaft, die Partner werden im Marktgeschehen? Ein Café, das außerhalb liegt, könnte etwas Besonders für Biker anbieten, dann kommen auch Gäste von außerhalb.
Ein zentrales Ladenlokal zieht Laufkundschaft ins Geschäft. Nicht zu vergessen das große Feld des Online-Marktes. Hier tummeln sich alle Anbieter und Suchenden. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Chancen und Risiken
Chancen und Risiken ergeben sich aus politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und gesetzlichen Änderungen sowie durch neue technologische Entwicklungen. Eine besonnene Vorausschau mildert manche Katastrophe ab. Die Wechselfälle des Lebens grätschen mitunter in Ihre Ziellinie und hemmen eine erfolgreiche Betriebsführung. Deshalb ist es sinnvoll, Krankheit, Unfall und Verdienstausfall abzusichern.
Welche Rechtsformen gibt es?
Folgende Rechtsformen sind möglich.
- Einzelunternehmen für Ein-Personen-Gründungen
- – jeder der alleine ein Business startet
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- zwei oder mehrere Personen gründen eine Firma.
- Die beiden o.g. Formen sind die einfachsten Rechtsgrundlagen und die Inhaber haften bei einer Insolvenz mit dem Privatvermögen.
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Für eine OHG schließen sich zwei Gesellschafter zusammen. Sie haften nach dem Geschäftsvermögen, mit dem Privatvermögen bei einer Insolvenz.
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Eine GmbH darf nur von einer Person gegründet werden. Es können zusätzlich mehrere Gesellschafter benannt werden.
- Da mit dem Geschäftsvermögen gehaftet wird, muss eine Einlage von 25.000 € erfolgen. Eine GmbH kann auch für Eine-Person-Betriebe als Rechtsform gewählt werden.
- Unternehmergesellschaft
- Eine UG kann von einer Person gegründet werden. Hier wird auch mit dem Betriebsvermögen gehaftet. Eine Einlage von einem Euro ist Voraussetzung.
- GmbH & Co.KG
- GmbH und Co.KG ist eine Mischung aus Kommanditgesellschaft und Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Mehrere Kapitalgeber als Gesellschafter gründen und haften für eine GmbH.
Warum ist ein Finanzplan ein Öffner für Bankgeschäfte?
Für die Beantragung eines Existenzgründungsdarlehens zählen Zahlen und Fakten. Das ist die Welt eines Bankers. Als Geschäfts-Neuling tauchen Sie in ein Zahlenmeer ein und erkunden die Welt des Kapitals. Eine wichtige Voraussetzung für einen gelungenen Start in die Selbstständigkeit.
Mit einer sauberen Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben gewinnt der Kreditgeber einen guten Einblick in die Finanzlage einer neuen Firma. Eine Liquiditätsvorschau stellt die Verfügbarkeit ausreichender Zahlungsmittel dar. Durch eine gute Planung der Rentabilität zeigt sich der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens. Wie viel Geld Sie investieren, planen Sie vorab. Wie hoch ist Ihr Unternehmerlohn? Auf diesen Erkenntnissen stützt sich eine Kreditvergabe.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Darlehensvergabe erfüllt sein
- Sicherheiten von Vorteil
- Lebensversicherung
- Eigenkapital
- Immobilie
- Bürgschaft
- positive Bonität
- Volljährigkeit
Um die Basiskosten zu ermitteln, bezieht man folgende Punkte ein.
- Kreditsumme
- Zinsrate
- effektiver Jahreszins
- Laufzeit
- Tilgungsrhythmus
- Zinsen
- Rückzahlungsplan
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