Zu einer richtigen herzhaften Brotzeit, in Österreich auch Jause genannt, gehören nicht nur regionale Spezialitäten, sondern auch ein geeignetes Schneidebrett aus Holz, also ein sogenanntes Jausenbrettl.
Zu einem solchen Brett gehört darüber hinaus ein scharfes Messer zum Schneiden von Brot, Wurst, Käse oder sonstigen Köstlichkeiten. Wir zeigen, welches Holz für ein Schneidebrett geeignet ist.
Vorteile von Holz gegenüber Plastik
Die großen Vorteile beim Schneidebrett aus Holz sind vor allem die sehr edle Optik, die Robustheit des natürlichen Materials, seine Unempfindlichkeit gegenüber hohen Temperaturen sowie seine antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften aufgrund der im Holz enthaltenen Gerbstoffe. Weil Schneidebretter aus Holz eine eher geschmeidige und nicht zu harte Oberfläche besitzen, bleiben Messer länger scharf, werden also beim Bearbeiten von Lebensmitteln auf einem solchen Brett nicht stumpf.
Ein Vorteil der Holz-Schneidebretter besteht darüber hinaus darin, dass sich keinerlei Kleinstteile ablösen und in die Nahrung gelangen. Bei Plastik-Brettern können während des Schneidens oder Hackens kleinste Kunststoffteile abgelöst werden, die dann im Essen und im Organismus landen.
Welches Holz ist für ein Küchen Schneidebrett geeignet?
Zur Herstellung von Holz-Schneidebrettern eignen sich viele verschiedene Holzarten. Unter anderem werden folgende Hölzer verwendet:
- Bambus
- Eiche
- Nussbaum (Walnuss)
- Zirbenholz
- Birke
- Buche
- Lärche
- Olivenholz
- Teakholz
Bei allen Vorteilen gibt es aber auch kleine Mankos beim Schneidebrett aus Holz. Diese bestehen etwa darin, dass Sie es beispielsweise mit der Hand abwaschen müssen, weil Holz nicht unbedingt für die Spülmaschine geeignet ist. Zudem neigen Holzbretter dazu, sich zu verfärben und Gerüche, z. B. von Zwiebeln oder Knoblauch, anzunehmen.
Wird das Holzbrett sehr häufig verwendet, entstehen immer mehr Rillen, in denen sich Verschmutzungen und Keime sammeln können. Deshalb ist es ratsam ein Küchen Schneidebrett auszutauschen, wenn seine Oberfläche durch scharfe Messer zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Schneidebretter aus Bambus
Bambus ist ein sehr hartes Holz bzw. Gras, weshalb er sich besonders gut für Schneidebretter in der Küche eignet. Es ist zwar hart, aber trotzdem deutlich weicher als die Stahlklingen der meisten Messer. Daher bleiben diese länger scharf, wenn Sie sie auf einem Bambus-Schneidebrett einsetzen. Ein weiterer Vorteil ist die sehr rutschfeste Oberflächenstruktur, wodurch das Brett beim Schneiden oder Hacken weder wackelt noch wegrutscht. Das helle, optisch schöne Naturmaterial ist so robust, dass Sie ein solches Brett zum Schneiden von Brot, Obst, Gemüse und Fleisch verwenden können. Auch als Servierbrett für Vorspeisen oder Lachs bzw. als Unterlage für Käse zum Nachtisch ist es nutzbar. Selbst das heiße Steak vom Grill, etwa bei einem gemütlichen Grillabend mit Freunden am Wochenende, lässt sich sehr gut auf einem Schneidebrett aus Bambus schneiden.
Schneidebretter aus Eiche
Eine der wichtigsten Eigenschaften von Eiche ist seine Härte. Aus diesem Grund wird diese langlebige Holzart gern für Schneidebretter aus Holz genutzt. Ein solches Brett wird meistens aus einem einzigen Stück gearbeitet und muss nicht aus mehreren Holzschichten zusammengefügt werden. Darüber hinaus überzeugt es mit den sichtbaren Jahresringen, die dem Holz eine schöne Optik verleihen. Außerdem besitzt es eine gute Umweltbilanz.
Zudem ist das Holzbrett massiv und rutscht nicht weg, wenn Sie auf ihm Brot, Fleisch oder Fisch vorbereiten. Auch Obst und Gemüse können Sie auf dem Schneidebrett aus Eiche bearbeiten. Eichenholz enthält ebenfalls Gerbsäure und besitzt die gerade in der Küche wichtigen, antibakteriellen Eigenschaften. Ein Schneidebrett aus Holz für die Küche sollte nach dem Reinigen möglichst sofort abgetrocknet werden, da diese Holzart bei einem längeren Kontakt mit Wasser dazu neigt, sich zu verziehen.
Schneidebretter aus Nussbaum
Ein Schneidebrett aus Nussbaum bzw. Walnuss ist schon optisch auffällig, weil das Holz sehr dunkel und dadurch edel wirkt. Diese Holzart ist sehr hart, dennoch bleiben Ihre Messer lange scharf, wenn Sie mit ihnen auf einem Nussbaum-Schneidebrett arbeiten.
Aufgrund seiner dunklen Farbe neigt ein solches Schneidebrett auch nicht dazu, sich stark zu verfärben. Darüber hinaus verzeiht sich Nussbaum nicht bei längerem Wasserkontakt und besitzt natürlich ebenfalls eine antibakterielle Wirkung aufgrund der im Holz enthaltenen Gerbstoffe.
Schneidebretter aus Zirbenholz
Zirbenholz zählt zu den Nadelhölzern und wird aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften besonders gerne für die in Österreich bekannten Jausenbrettl verwendet. Zirbenholz ist nicht nur sehr leicht, sondern lässt sich auch besonders unkompliziert bearbeiten. Die Maserung des Holzes ist durch die Form der Jahresringe sehr gleichmäßig und sorgt für eine schöne Optik.
Neben einem angenehmen Geruch des Holzes besitzt es auch einen hohen Gehalt an Pinosylvin, der für die Abwehr von Bakterien und Pilzsporen verantwortlich ist. Außerdem enthält Zirbenholz viel Harz, was es strapazierfähig und langlebig macht. Sie können auf einem Schneidebrett aus Zirbenholz alles schneiden und selbst wenn Sie Fleisch oder Fisch darauf bearbeiten, riecht es nach dem Abwaschen wieder angenehm nach Harz und Gebirge. Damit ein Schneidebrett aus Zirbenholz lange hält, vermeiden Sie langen Wasserkontakt, zu hohe Temperaturen und „scharfe“ Reiniger.
Schneidebretter aus Teakholz
Das Edelholz Teak hat den großen Vorteil, dass es sich nicht oder nur wenig verzieht und auch nicht zum Splittern neigt. Daher können Sie es auch zum Hacken von Gemüse verwenden. Darüber hinaus zeichnet es sich durch einen hohen Gehalt an Öl und Kautschuk aus, wodurch das Holz bestens gegen Pilze geschützt ist.
Weil die Oberfläche von Schneidebrettern aus Teakholz geschmeidig ist, bleiben Ihre Messer lange scharf, wenn Sie sie auf einem solchen Brett einsetzen. Schneidebretter aus Teak gelten aufgrund der Holzeigenschaften als edle und haltbare Arbeits- und Servierbretter.
Alternativen zum Schneidebrett aus Holz
Neben Schneidebrettern aus Holz finden sich weitere Materialien, aus denen solche Bretter gefertigt sein können. Vor allem folgende Werkstoffe werden verwendet:
- Holz-Kunststoff-Kombinationen
- Kunststoff
- Glas
- Stein
Vor allem Schneidebretter aus Kunststoff, aber auch Glas gelten als sehr pflegeleicht, sind z. B. für die Spülmaschine geeignet. Sie sind resistent gegen Feuchtigkeit und geruchsneutral. Auch der Preis ist meist niedriger als der für Holz-Schneidebretter. Der Nachteil bei Schneidebretten aus Glas und Stein besteht darin, dass diese Materialien deutlich härter sind, als die Klingen der meisten Küchenmesser. Dies hat zur Folge, dass Ihre Messer schon nach kurzer Zeit stumpf sind.
Fazit
Das richtige Schneidebrett aus Holz zu finden, ist bei der angebotenen Vielfalt nicht ganz einfach. Als wichtigstes Kaufkriterium sollte neben der Optik vor allem die Härte des Holzes sein. Sie muss so gewählt sein, dass die Oberfläche des Brettes zwar robust ist, aber nicht für stumpfe Messer sorgt. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie für Ihr Schneidebrett aus Holz eine Holzart wählen, die sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit möglichst nicht oder nur wenig verzieht und auch nicht zum Splittern neigt. Die allermeisten Holz-Schneidebretter für die Küche eignen sich für nahezu alle Lebensmittel. Sie können auf ihnen Gemüse, Obst, Fisch oder Fleisch schneiden bzw. diese Lebensmittel auf den Brettern servieren.
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