Beim Verkauf Ihres Autos haben Sie einige Entscheidungen zu treffen. Es gibt verschiedene Dinge, die man beachten muss, um sein Auto schnell, problemlos und vor allem nicht unter dem tatsächlichen Wert zu verkaufen.
Die folgenden Tipps und Tricks werden Ihnen dabei helfen, Ihr Fahrzeug schneller und vor allem zu einem weitaus besseren Preis zu verkaufen.
Tipp 1: Inserieren Sie Ihr Fahrzeug online
Vor allem das Internet hat die klassischen Methoden, ein Auto zu verkaufen, revolutioniert. Der Online-Automarkt ist riesig, günstig und was entscheidend ist, für jedermann zugänglich. Auf Plattformen wie mobile.de oder autoscout24.de können Sie als Privatperson Ihr Auto kostenlos inserieren, und potentielle Käufer haben die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus Ihr Inserat zu betrachten und sich mit Ihnen in Verbindung zu setzten. Hier können Sie detailliert das Fahrzeug beschreiben, Bilder des Fahrzeuges zur Verfügung stellen und einen Preis nennen, der Ihrer Vorstellung entspricht.
Tipp 2: Vergleichen von Preisen
Das Wichtigste beim Verkauf ist ein realistischer Preis! Vergleichen Sie ähnliche Angebote und gestalten Sie Ihren Preisvorschlag leicht unter dem Durchschnitt. Vergessen Sie auf keinen Fall die drei magischen Buchstaben „VHB“. Diese machen Ihr Angebot um einiges attraktiver. Die wichtigsten Faktoren beim Vergleichen sind Marke und Modell, Baujahr, Kilometerstand, Zustand und natürlich die Ausstattung.
Tipp 3: Möglichst detaillierte Fahrzeugbeschreibung
Beschreiben Sie Ihr Auto möglichst detailliert. Nutzen Sie möglichst alle Eingabefelder und beschreiben Sie das Fahrzeug genau. Vor allem Extras und die Sonderausstattung sollten hier erläutert werden. Sollten Sie nicht der Erstbesitzer des Fahrzeugs sein, bezeichnen Sie dieses nicht als unfallfrei, nur weil Sie selbst keinen Unfall damit hatten. Sichern Sie zu, dass das Fahrzeug unfallfrei ist, so haften Sie auch für die Unfallschäden der Vorbesitzer.
Wichtig: Schäden und Mängel müssen hier nicht zwingend erläutert werden. Spätestens bei der ersten Kontaktaufnahme sollten Sie diese jedoch besprechen (aber nicht jeder Kratzer muss erwähnt werden!). Das Verschweigen solcher Tatsachen kann als „arglistige Täuschung“ bewertet werden.
Tipp 4: Fokus auf das wirklich Wichtige legen
Bleiben Sie bei der Fahrzeugbeschreibung sachlich. Versuchen Sie nicht von etwaigen Schäden abzulenken. Erläutern Sie die positiven Eigenschaften des Fahrzeugs. Stellen Sie niemals Ihre Anschrift offen zur Verfügung. Und geben Sie möglichst immer neben Ihrer Handynummer auch die Festnetznummer an – das symbolisiert Seriosität, auch wenn Sie kaum unter dieser Nummer zu erreichen sind.
Tipp 5: Reinigung vor dem Besichtigungstermin
Der erste Eindruck ist besonders wichtig. Reinigen Sie deshalb Ihr Fahrzeug vor einem Besichtigungstermin gründlich. Bei Abnutzungserscheinungen oder leichten Schäden können Sie durch Reparaturen oder eine professionelle Fahrzeugaufbereitung einen deutlich höheren Preis erzielen. Auch ein Besuch beim „Beulendoktor“ kann wahre Wunder bewirken.
Tipp 6: Beweisen Sie Ihr Verhandlungsgeschick
Sind Sie ein guter Redner und kennen Sie sich mit der Materie aus? Trauen Sie sich überhaupt zu, ein Auto zu verkaufen? Nein? Dann holen Sie sich Unterstützung von einem Bekannten oder einem Freund. Alleine kann sehr viel mehr schief gehen. Wenn Sie sich das Verhandeln selber nicht zutrauen, dann überlassen Sie jemand anderem das Reden. Setzten Sie sich eine preisliche Schmerzgrenze und verkaufen Sie niemals unterhalb dieses Wertes. Setzen Sie den Fahrzeugpreis zunächst deutlich über der persönlichen Schmerzgrenze an.
Tipp 7: Verdeutlichen Sie die Vor- und Nachteile Ihres KFZ
Vor der Besichtigung durch einen potentiellen Käufers verdeutlichen Sie sich selbst die Vor- und Nachteile Ihres Fahrzeugs. Überlegen Sie sich alle Argumente, die für Ihr Fahrzeug sprechen und die für einen möglichen Käufer interessant sein könnten. Dasselbe gilt natürlich auch für die negativen Aspekte. Schreiben Sie sich alle Argumente für und gegen Ihr Fahrzeug auf, um sich diese zu verinnerlichen.
Tipp 8: Legen Sie alle wichtigen Dokumente bereit
Alle Dokumente, die einen potentiellen Käufer interessieren könnten, sollten bereit liegen. Dazu gehört der Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief, das Serviceheft, der letzte TÜV-Bericht und Reparaturbelege. Bei einer Probefahrt sollten Sie den Fahrzeugbrief auf keinen Fall bei sich tragen. Dieser wird während der Fahrt nicht benötigt.
Tipp 9: Schließen Sie auf jeden Fall einen schriftlichen Vertrag ab
Zwar sind auch mündliche Vertragsabschlüsse allgemein geltend, bei einem potentiellen Rechtsstreit sind Sie jedoch mit einem schriftlichen Vertrag auf der sichereren Seite. Einen Kaufvertrag können Sie ganz bequem bei mobile.de oder bei autoscout24.de herunterladen und ausdrucken. Auch beim Autoankauf durch einen Autohändler sollten Sie immer auf einen solchen Vertrag bestehen.
Tipp 10: Gewährleistungsansprüche vertraglich ausschließen
Dabei wird das Kraftfahrzeug unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft, und der Käufer kann nur beim Fehlen „vertraglich zugesicherter Eigenschaften“ oder beim Nachweis einer arglistigen Täuschung Ihrerseits Ansprüche stellen.
Geschieht dies nicht, unterliegen Sie der gesetzlichen, zweijährigen Gewährleistungspflicht. Nachträgliche Kaufpreisminderungen, durch Sie zu finanzierende Reparaturen oder auch ein komplettes Zurücktreten vom Kaufvertrag können bei solch einem Fall der bittere Nachgeschmack sein.
Fazit
Wenn Sie einige einfache Tipps und Kniffe beachten, werden Sie Ihr Fahrzeug schneller, problemloser und zu einem deutlich besseren Preis verkaufen können – egal ob beim Verkauf an Privat oder an einen Händler. Nutzen Sie diese Chance unbedingt!
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