Das sollte in keiner Hausapotheke fehlen

Die Hausapotheke ist normalerweise eine gemischte Palette an Tabletten, Fieberzäpfchen, Schmerzmitteln und so weiter. Um im Notfall die notwendigen Medikamente und Hilfsmittel griffbereit zu haben, überprüft man einmal im Jahr den Inhalt der eigenen Hausapotheke.

Alle abgelaufenen Medikamente müssen entsorgt und fehlende Medikamente nachgefüllt werden. Mithilfe einer Checkliste ist die regelmäßige Kontrolle der Hausapotheke kein Problem mehr.

Abgelaufene Medikamente sind möglicherweise nicht mehr wirksam, das ist in praktisch jedem Gesundheits-Ratgeber nachzulesen. Deshalb ist eine Einnahme nach dem Verfallsdatum absolut nicht empfehlenswert. Bei einigen Medikamenten gibt es nicht nur das einzuhaltende Verfallsdatum, sondern sogar noch eine sogenannte Aufbaufrist. Dies gilt vor allem für Nasensprays, Augentropfen oder geöffnete Salben.

Sobald ein Medikament oder Salbe angebrochen wird, ist es ratsam, das Datum des Anbruches aufzuschreiben. Im Allgemeinen muss das angefangene Arzneimittel nach 30 Tagen bei der Apotheke entsorgt werden, da diese nicht in den Hausmüll gehören.

Welche Medikamente gehören zur Grundlage in die Hausapotheke?

Neben den persönlichen Medikamenten befinden sich in der Hausapotheke einige Arzneimittel, die im Notfall anwendbar sind. Wichtig ist, dass Kinder keinen Zugang zu Medikamenten haben. Im besten Fall ist der Medizinschrank verschlossen. Es ist sinnvoll, die Medikamentenschränke für Erwachsene und Kinder getrennt aufzubewahren, um Verwechslungen zu vermeiden. Folgende Medikamente können beispielsweise in Notsituationen helfen:

  • Brand- und Wundgel
  • Mittel gegen Schmerzen und Fieber wie Ibuprofen oder Paracetamol oder Ibuprofen (für Kinder oder Erwachsene)
  • abschwellendes Nasenspray
  • Gurgellösung gegen Mund- und Rachenbereich-Beschwerden
  • Medikamente für chronische Krankheiten
  • Mittel gegen Insektenstiche, zum Beispiel gegen Bienenstiche
  • Mittel gegen Juckreiz (Antihistaminikum)
  • Mittel gegen Sonnenbrand
  • Mittel gegen Verdauungsbeschwerden
  • Mittel gegen Blähungen
  • Mittel gegen Sodbrennen
  • Mittel gegen Durchfall und Verstopfung
  • Salben gegen Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen
  • Wunddesinfektionsmittel
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Welche Hilfsmittel sind dringend erforderlich?

Neben den gängigen Medikamenten gibt es in der Familienapotheke auch einige Hilfsmittel, die häufiger benötigt werden:

  • Augenklappe für kleinere Augenverletzung
  • Cool-Pack für kleinere Verletzungen
  • Einmalhandschuhe (am besten, die aus Latex bestehen)
  • Fieberthermometer
  • Pinzette
  • Wärmflasche
  • Zeckenzange

Erste-Hilfe-Verbandkasten für alle Fälle

Dabei gelten folgende Regeln: Nicht nur der Erste-Hilfe-Verbandkasten für das jeweilige Fahrzeug, auch die Hausapotheke sollte dieselben Materialien beinhalten. Beispiele für ein Erste-Hilfe-Set in der Hausapotheke:

  • Dreieckstuch
  • Elastische Binden (Fixierbinden)
  • Heftpflasterrolle
  • Mullbinden
  • Sicherheitsnadeln
  • sterile Kompressen
  • Verbandschere
  • Wundpflaster/Stripes

Vorsicht bei rezeptpflichtigen Medikamenten

Verschreibungspflichtige Medikamente wie Opioide oder blutdrucksenkende Medikamente sollten nicht in einem Medikamentenschrank aufbewahrt werden. Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur von denjenigen eingenommen werden, die von einem Arzt verschrieben wurde.

Eine Hausapotheke wird meist von mehreren Personen benutzt. Verwirrungen können schwerwiegende Folgen mit sich ziehen. Nach der Behandlung sollten verschreibungspflichtige Medikamente in der Apotheke entsorgt werden. Tierarzneimittel kommen ebenfalls nicht in die Hausapotheke.

Hausapotheke für die Kinder

Natürlich brauchen Kinder nicht dieselben Medikamente wie die Erwachsenen. Deshalb brauchen die Kleinen ganz andere Arzneimittel und Darreichungsformen. Die Eltern müssen darauf achten, dass sich in der Hausapotheke ebenfalls unentbehrliche Arzneimittel für die Kinder vorhanden sind.

1. Mittel für Babys und Kleinkinder

Zahngels können Zahnungsprobleme lindern, bevor Eltern den passenden Zahnarzt suchen und finden müssen. Je nach Zahnhersteller beinhalten Zahnungsgels oder kleinere Kügelchen gegen Zahnbeschwerden topische Schmerzmittel oder beruhigende Kamille. Kümmelzäpfchen oder der Wirkstoff Dimethylsiloxan beugt Blähungen und dreimonatigen Koliken vor.

Hautbeschwerden werden am besten mit Zinksalbe oder Dexpanthenolsalbe behandelt. Viele Eltern haben gute Erfahrungen mit der Homöopathie, auch wenn deren Wirksamkeit nicht belegt ist. Immerhin ein Versuch wert sind: Chamomilla D6 bei Reizbarkeit, Fieber und Bauchkrämpfen, Arnica C30 bei leichten Verletzungen und Apis C30 bei allergischen Hautreaktionen, Insektenstichen und Sonnenbrand.

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2. ASS erst ab dem 12. Lebensjahr

Für Kinder mit Schmerzen ist ein schmerzstillendes Zäpfchen oder ein schmerzstillender Saft geeignet. Sie enthalten meist die Wirkstoffe Ibuprofen oder auch Paracetamol. ASS (also Acetylsalicylsäure) sollte nur bei Kindern über 12 Jahren angewendet werden, da dieses Arzneimittel bei jungen Menschen das tödliche Reye-Syndrom verursachen kann. Bei Saft oder Zäpfchen muss unbedingt der empfohlene Zeitabstand und das Kindesgewicht eingehalten werden.

Bei abschwellenden Nasentropfen besteht Suchtgefahr, wenn diese mehr als einige Tage angewendet werden. Eine wirksame Alternative ist Meersalzlösung. Es kann die Nasenschleimhaut mit Feuchtigkeit versorgen und den Selbstreinigungseffekt anregen. Die Kombination mit Dexpanthenol kann bei empfindlicher Nasenschleimhaut angewendet werden.

3. Notfallmedikamente

Es kann auch erforderlich sein, die Hausapotheke mit Notfall-Medikamenten gegen Fieberkrämpfe oder Asthma für Kinder auszustatten. Empfehlenswert ist die Rücksprache mit dem Kinderarzt. Bei Bedarf empfiehlt dieser geeignete Medikamente.

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