Der Sommer mit seinen warmen Temperaturen lockt die Menschen aus den Häusern. Sie genießen die Freizeit im Freien, sei es für einen Spaziergang oder eine Radtour durch die Felder und Wiesen oder aber zum Relaxen im eigenen Garten. Doch das Risiko, von einer Biene gestochen zu werden, ist groß, vor allem wenn barfuß über die Wiese gelaufen wird.
In diesem Fall ist erste Hilfe angesagt. Wir verraten, was gegen einen Bienenstich hilft, wie dieser richtig behandelt wird und wann ein Notarzt herbeigerufen werden muss.
Bienenstiche sind schmerzhaft
Wer bereits einmal die Erfahrung gemacht hat, der weiß, dass ein Bienenstich äußerst schmerzhaft ist. Aber in den meisten Fällen ist dieser unproblematisch und ist gut selbst zu behandeln.
Bei dem Gift der Biene handelt es sich um ein starkes Eiweißgift. Dieses ist für die meisten Menschen ungefährlich. Doch es gibt einen kleinen Prozentsatz, der allergisch auf Insektenstiche reagieren. In diesem Fall kann es zu lebensbedrohlichen Atem- und Kreislaufbeschwerden kommen. Sollte das der Fall sein, das ist schnelles Handeln angesagt.
Wie werden Bienenstiche richtig behandelt und was hilft gegen Bienenstiche am besten?
3 wichtige Schritte, für die Behandlung direkt nach dem Bienenstich
Sicherlich hat jede Oma ihr ganz eigenes Wundermittel, wenn es darum geht einen Bienenstich zu behandeln. Das beginnt bei dem Fleischweichmacher bis hin zu Tabaksaft, Essig und Backpulver. Um es auf den Punkt zu bringen: Es gibt wohl eine ganze Fülle von „Heilmitteln“ und Menschen, die eben auf diese schwören.
Doch um ehrlich zu sein, wissenschaftlichen oder medizinischen Prüfungen halten die meisten Hausmittel nicht stand. Zwar sind sie oft nicht gefährlich, aber sie helfen auch nicht besonders.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass rein gar nichts gegen einen Bienenstich unternommen werden kann. So ist es möglich, die typischen Symptome wie Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz mit den richtigen Schritten zu lindern.
Anmerkung!
Für Menschen, die allergisch auf einen Bienenstich reagieren, können die richtigen Maßnahmen lebensrettend sein!
Welches sind die Anzeichen für eine allergische Reaktion?
In der Regel entwickeln sich die Symptome rasch und dabei kann es sich um folgende handeln:
• Unwohlsein, Schwindelgefühl und ein Gefühl des Kribbelns
• Am ganzen Körper sind Quaddeln zu sehen und es juckt
• Lippen und Zunge schwellen an
• Atemnot und pfeifende Atemgeräusche
• Kollaps und Verlust des Bewusstseins
Sobald sich diese Symptome zeigen, sollte sofort der Notarzt gerufen oder in die Notaufnahme gefahren werden.
Was hilft gegen Bienenstiche, wenn keine Anzeichen einer allergischen Reaktion zu sehen sind?
Die Notaufnahme wird regelmäßig von Menschen aufgesucht, die von einer Biene gestochen wurden. Zumeist erfolgt der Besuch aufgrund einer lokalen Reaktion, die jedoch einfach selbst zu behandeln ist – wenn folgende drei Schritte befolgt werden:
Zu.
1. Mit einem stumpfen Objekt den Stachel entfernen
Honigbienen lassen den Stachel zurück, wenn sie zugestochen haben – worauf sie dann versterben. Wespen hingegen verfügen über einen weichen Stachel und mit diesem können sie mehrmals stechen ohne das dieser sich von dem Insekt löst.
Der Stachel sollte so schnell wie möglich nach dem Bienenstich entfernt werden. Es passiert oft, dass die Biene die Giftblase zurücklässt. Aus dieser strömt solange das Gift in die Haut, bis der Stachel entfernt wird. Das bedeutet, je früher die Giftblase entfernt wird, umso schneller ist, wird der Giftfluss unterbrochen.
Am besten wird der Stachel entfernt, in dem mit einem stumpfen Objekt sanft über den betroffenen Bereich geschabt wird. Das kann bspw. die Bankkarte sein oder ein Buttermesser.
Hinweis!
Niemals eine Pinzette oder Ähnliches verwenden. Denn damit könnte die Giftblase durchstochen werden, mit der Folge das sich die Symptome verschlimmern.
2. Mit kalten Kompressen kühlen
Sobald der Stachel entfernt ist, hilft es, eine kalte Kompresse aufzulegen, um so die Schmerzen zu lindern (aber keinesfalls den gesamten Bereich in Eis tauchen). Zur Reduzierung des Juckreizes und der Schwellung hilft ein Antihistamin zum Einnehmen oder als Creme zum Auftragen.
3. Die betroffene Stelle hochlegen
Es kommt darauf an, wo sich der Stich befindet. Durch das Hochlegen kann die Schwellung reduziert werden.
Häufig kann die Schwellung, die durch einen Stich entsteht, sehr stark sein. So kann ein Stich auf der Hand diese um das Zweifache ihrer normalen Größe anschwellen lassen. Fühlt sich die Schwellung zudem warm an und ist druckempfindlich, kann diese irrtümlich für eine Infektion gehalten werden (Zellulitis).
Hier gilt es zu wissen, dass sich eine Infektion nach einem Stich nur sehr selten entwickelt – besonders in den ersten Tagen danach. Bereits nach einigen Stunden kann die Schwellung, die durch eine lokale Reaktion verursacht wurde, wieder zurückgehen. Allerdings kann es auch einige Tage dauern, bis sich diese vollständig auflöst.
Was hilft gegen Bienenstich im Mund- und Rachenraum?
Zwar ist es sehr selten, dass es zu einem Bienenstich im Mundbereich kommt, aber ist das der Fall, dann ist dies äußerst gefährlich. Als Folge des Stiches schwellen die Schleimhäute an, wodurch die Luftzufuhr gefährdet wird und die Gefahr des Erstickens besteht.
Auf jeden Fall sollte bei Stichen im Mund- und Rachenraum direkt der Notarzt gerufen werden – egal, um ob Bienenstich oder anderes Insekt. Hilfreich ist das Lutschen von Eiswürfeln, bis das der Notarzt eintrifft.
Hilfreiche Hausmittel gegen Bienenstiche
Zwar sind die meisten Hausmittel nicht hilfreich, aber es gibt einige, die dabei helfen, die Schwellung zu reduzieren und die Schmerzen zu betäuben.
Eis: Das Eis wird am besten in ein dünnes Tuch eingewickelt, damit die Haut nicht durch die zu große Kälte geschädigt wird.
Aloe-Vera-Gel: Aufgrund der beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ist es möglich, den Juckreiz zu lindern.
Spitzwegerichblätter: Diese sind äußerst bekannt, wenn es darum geht, erste Hilfe nach einem Bienenstich zu leisten. Aufgrund der antibakteriellen Inhaltsstoffe der Blätter soll die Schwellung reduziert werden können. Dazu werden die Blätter zerquetscht und auf die Einstichstelle gedrückt.
Die Zwiebel: Sie ist hilfreich in vielen Lebenslagen und der absolute Klassiker unter den Hausmitteln. Die Haut freut sich nach einem Bienenstich über den Saft der frischen Zwiebel, da dieser leicht desinfizierend und entzündungshemmend wirkt. Besonders dann wenn die Hausapotheke schlecht bestückt ist, kann die Zwiebel sich als hilfreich erweisen.
Wie einem Bienenstich vorbeugen?
Natürlich ist es das Beste, erst gar nicht gestochen zu werden. Daher sollten folgende Ratschläge beherzigt werden:
Ruhig bleiben, denn dadurch wird ein Stich verhindert. Wird eine Biene entdeckt und diese soll „erschlagen“ werden, dann fühlt sich diese angegriffen und sticht zu.
Für Parfümträger interessant: Bienen haben einen ausgeprägten Geruchssinn und besonders Schweißgeruch lieben sie. Wer zurückhaltend riecht, der hat gute Chancen, nicht gestochen zu werden.
In der Nähe von Bienenvölkern gilt es folgende Verhaltensregeln einzuhalten:
• Zurückhaltend bewegen
• Nicht in der Nähe des Bienennestes aufstampfen.
• Keine Erschütterungen auslösen.
• In diesem Bereich langsam bewegen
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