Jogginghose im Homeoffice? Lässig oder nachlässig?

Seit dem Jahr 2020 – genauer gesagt: seit der Corona Pandemie – hat sich das Verhältnis vieler Menschen zum Home Office verändert. Immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber bemerkten, dass es durchaus möglich ist, weitestgehend unkompliziert von zuhause aus zu arbeiten oder zu lernen.

Was in anderen Ländern bereits weit verbreitet war, hielt nun auch vermehrt in Deutschland Einzug. Die Freiheiten, die sich in diesem Zusammenhang auch mit Hinblick auf die Wahl der Klamotten zeigten, wurden oft begrüßt. Wer möchte schon einen Anzug tragen, wenn er stattdessen auch zur Jogginghose greifen kann?

Eine Diskussion, die seiner Zeit schon Karl Lagerfeld entfacht hatte, lebte wieder neu auf: Welche modische Bedeutung hat die Jogginghose im Alltag? Ist sie lässig oder vielleicht einfach nur nachlässig? Beeinflusst sie vielleicht sogar die Leistung ihrer Trägerinnen und Träger? Und wenn ja: Positiv oder negativ?

Jogginghose im Homeoffice

In zahlreichen Berufen gelten besondere Kleidungsvorschriften, die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mal mehr, mal weniger begeistert umgesetzt werden. Moderne Damen Hosen sind so gut wie überall gern gesehen. Aber auch, wenn nicht jeder die Jogginghose als sein Lieblingskleidungsstück bezeichnen würde, kann nicht abgestritten werden, dass sie durchaus viele Fans hat.

Vor allem diejenigen, die lange im Sitzen arbeiten, freuen sich oft über etwas mehr Flexibilität. Mittlerweile gibt es zahlreiche Untersuchungen, aus denen hervorgeht, dass Bewegungsmangel in Deutschland weit verbreitet ist.

Die Jogginghose bietet hier zumindest den Vorteil, nicht einzuengen. Sie kann jedoch auch bei manchen Menschen zu einer gewissen Trägheit führen.

Vielleicht spielt hier auch die Psyche eine wichtige Rolle? Immerhin bringt das Gehirn die Jogginghose in der Regel mit Gedanken wie „Jetzt habe ich Feierabend!“ in Verbindung. Und genau diese Erkenntnis führte in der Vergangenheit schon viele Menschen zu dieser Frage:

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Beeinflusst die Jogginghose unsere Leistung?

Diese Frage lässt sich nicht standardisiert beantworten, sondern ist – wie vieles andere auch – vom eigenen Typ abhängig. Oder anders: Viele Menschen empfinden es als Bereicherung, wenn Sie im Home Office besonders lässig unterwegs und abseits aktueller oder vergangener Modetrends sein können.

Wichtig ist jedoch, dass sich besagte Lässigkeit nicht negativ auf die Ergebnisse der jeweiligen Arbeiten auswirkt. Manche Arbeitnehmer brauchen eine gewisse Grundseriösität (auch zuhause), um sich vollends auf ihre Projekte fokussieren zu können.

Trotz Home Office sollte immer noch eine klare Trennung zwischen „Job“ und „Zuhause“ vorgenommen werden. Und genau das kann mit der passenden Kleidung hin und wieder etwas besser funktionieren. Einige Frauen gehen so weit, sich auch für einen Tag im Home Office komplett zu schminken und zu frisieren – einfach, um die gewohnte Routine nicht zu vernachlässigen und dem Körper und der Seele zu zeigen, dass es nun an der Zeit für einen „ganz normalen“ Arbeitstag ist.

Es wäre jedoch definitiv falsch, die Jogginghose an dieser Stelle komplett zu verteufeln. Wer dazu in der Lage ist, auch im legeren Look seine gewohnten Leistungen abzurufen, hat in der Jogginghose einen verlässlichen Mode Partner gefunden, der beweist, dass der Spruch „Kleider machen Leute“ eben doch nicht immer gilt.

Ein lässiger Kleidungsstil und überzeugende Leistungen im Beruf schließen sich nicht aus – solange das nötige Maß an Kompetenz gewahrt bleibt.

Kleidungs- und Stylingtipps fürs Homeoffice

Grundsätzlich gilt, dass sich Arbeitnehmer natürlich auch im Home Office wohlfühlen sollten. Solange die Leistung nicht leidet, ist hier so gut wie alles erlaubt. Gerade dann, wenn jedoch Videokonferenzen anstehen, ist es natürlich wichtig, sich wieder an die Spielregeln zu halten.

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Kollegen, Vorgesetzte und Kunden könnten es ansonsten als respektlos empfinden, wenn das gewählte Outfit zu locker ist. (Zusatztipp: Wer bei einer Videokonferenz nicht aufsteht und sich ohnehin nur bis zur Taille filmt, kann natürlich wahlweise auch hier auf die bereits mehrfach erwähnte Jogginghose setzen.)

Zudem helfen die folgenden Tipps weiter:

  • Kleidung im Homeoffice sollte nicht einengen. Wer viel sitzt, sollte sich ein hohes Maß an Flexibilität und Bewegungsfreiheit gönnen.
  • Zudem ist es wichtig, die eigenen Arbeitsleistungen durchaus kritisch zu hinterfragen und zu beobachten, ob diese unter einer zu lockeren Kleidung leiden.
  • Wer sich an einem Tag absolut nicht aufraffen kann, sollte die klassische Beauty Routine am Morgen – inklusive Schminken und Arbeitskleidung – nachstellen. So lässt sich das Gehirn oft täuschen.
  • Kein Kollegen- und kein Kundenkontakt? Die perfekte Möglichkeit, um gegebenenfalls etwas Neues auszuprobieren! Wenn die Hose oder der Rock im Laufe des Tages dann doch unbequem werden, ist der Kleiderschrank glücklicherweise nicht weit.

Fazit

Letztendlich zählen auch im Home Office die Leistungen. Wenn diese nicht unter der jeweiligen Klamottenwahl leiden (und wenn auch ansonsten kein Kontakt nach außen ansteht), ist auch gegen die Jogginghose als Ausdruck der eigenen Identität nichts einzuwenden.

Umso wichtiger ist es, auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Jogginghosen sind heutzutage weitaus gesellschaftsfähiger als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Und wer sie erst nach dem Homeoffice-Feierabend tragen möchte, hat etwas Zusätzliches gefunden, worauf er sich freuen kann.

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