Wer oft zum Zahnarzt muss, sollte irgendwann darüber nachdenken, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Denn diese übernimmt, je nach Tarif, einen gewissen Teil der Rechnung, die bei bestimmten Behandlungen sehr hoch ausfallen kann.
Das ist zum Beispiel bei Kronen, Prothesen oder auch größeren Füllungen der Fall. Der folgende Ratgeber beschäftigt sich damit, ob es sich mehr lohnt, die Rechnung selbst zu zahlen oder aber zur Sicherheit eine Versicherung abzuschließen.
Das Bonusheft pflegen
Zunächst einmal ist es wichtig, dass jeder Patient regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht. Dadurch steigt die sogenannte Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse. Einfach gesagt bedeutet das, dass diese auch höhere Kosten bei der jeweiligen Rechnung übernimmt. Je nachdem, wie gut das Bonusheft gepflegt ist, bezahlt die gesetzliche Krankenkasse zwischen 60 und 75 %. In der folgenden Auflistung wird klar, ab wann welche Prozentzahl übernommen wird.
Info:
- 0 – 4 Jahre lückenlos: 50 %
- 5 – 9 Jahre lückenlos bis zu 60 %
- Über 10 Jahre lückenlos bis zu 75 %.
Es lohnt sich daher regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Dennoch übernimmt die gesetzliche Krankenkasse immer nur einen gewissen Teil der Rechnung. Wer regelmäßig zum Zahnarzt geht, kann diese daher etwas reduzieren. Im Gespräch mit der Steuerberater sollte geklärt werden, ob man einen Teil der Kosten, die die Krankenkasse nicht übernimmt, über die Steuererklärung mit dem Finanzamt abrechnen kann.
Was muss ich beachten, wenn ich eine Zahnzusatzversicherung abschließen will?
Wer sich dazu entschieden hat, eine Zahnversicherung abzuschließen, um die Rechnung etwas zu reduzieren, sollte bei der Versicherung auf unterschiedliche Punkte achten. Denn häufig sind einige Zusatzbehandlungen enthalten, wie zum Beispiel zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung.
Zudem ist es natürlich auch wichtig zu schauen, wie viel Prozent der jeweiligen Rechnung von der Versicherung übernommen wird. In der Regel sind dies zwischen 75% und 90%. Wenige Anbieter übernehmen sogar 100% der Zahnbehandlungskosten im billigsten Tarif.
Dabei steigt der jeweilige Beitrag natürlich mit dem jeweiligen Satz an, den die Versicherung übernimmt. Hier gilt es daher genau zu überlegen, welcher Tarif zu einem selbst am besten passt.
Zur Sicherheit sollte man aber immer bei der eigenen gesetzlichen Krankenkasse nachfragen, ob zum Beispiel die oben erwähnte professionelle Zahnreinigung nicht auch von dieser getragen wird. Teilweise ist dies tatsächlich der Fall, und dann würde sich eine Zusatzversicherung nicht lohnen.
Wie lange ist die Wartezeit bei Zahnzusatzversicherungen?
Viele Zahnzusatzversicherungen übernehmen erst Kosten, wenn eine bestimmte Wartezeit verstrichen ist. Häufig handelt es sich dabei um ein halbes Jahr oder auch sogar um ein ganzes Jahr. Auch dies sollte vor dem Abschluss eines Vertrages beachtet und kontrolliert werden. Es gibt aber auch Anbieter, die sofort die jeweiligen Leistungen anbieten. Mitunter werden dabei aber nur bestimmte Anteile der jeweiligen Rechnungen übernommen, wobei der Prozentsatz mit den Jahren ansteigt.
Wie wird der Beitrag festgelegt?
Zunächst einmal muss sich der Patient entscheiden, welche Leistungen er sich wünscht, und dann einen Tarif auswählen. Darüber hinaus spielt auch das Alter eine sehr wichtige Rolle. So müssen junge Patienten in der Regel deutlich weniger für die gleichen Leistungen bezahlen, wie ältere Patienten. Das liegt in erster Linie daran, dass Letztere häufiger Probleme mit den Zähnen haben und daher auch mehr Unterstützung benötigen.
Teilweise steigen die Beiträge auch mit dem Alter. Um dabei keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte daher genau hingeschaut werden, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird.
Für wen lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?
Eine Zahnzusatzversicherung lohnt sich für unterschiedlichste Personengruppen. In erster Linie profitieren aber Menschen davon, die sehr oft zum Zahnarzt müssen und unter einer problematischen Zahngesundheit leiden. Diese sichern sich vor teuren Kosten ab, die ansonsten auf sie zukommen, wie zum Beispiel bei einer Prothese oder einem Implantat. Auch übernehmen die Zahnzusatzversicherung häufig die Kosten für Kunststofffüllung, die ebenfalls sehr teuer sein können.
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