Wie kann man Gartenabfälle richtig entsorgen?

Im Garten und rund ums Haus fallen vielerlei Gartenabfälle an. Haben Sie gewusst, dass Grünabfall aus rechtlicher Sicht als Abfall gilt und somit nicht im Wald entsorgt werden darf? In unserem großen Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Gartenabfälle richtig entsorgen können.

Wo Sie Ihre Gartenabfälle wie Schnittgut entsorgen können

Wenn Sie Ihr Schnittgut auf dem hauseigenen Kompost entsorgen, wandelt sich der Gartenabfall in Humus um, den Sie perfekt zum Düngen Ihrer Beete nutzen können. Somit ist eine starke und prachtvolle Aufzucht Ihrer Pflanzen und Gemüsesorten gewährleistet. Das spart zum einen Geld und zum anderen haben Sie Ihre Bioabfälle sinnvoll recycelt.

Der richtige Umgang mit dem Laub

Im Herbst ist es wieder soweit. Das Laub fällt von den Bäumen, und Ihr Garten füllt sich mit einer bunten Blätterpracht. Zwar ist das Farbenspiel schön anzusehen, jedoch gleichzeitig bedeutet es, dass Sie das Laub auch entfernen müssen. Wenn Laub feucht wird, muss es zwingend entfernt werden. Am besten nehmen Sie dazu ein entsprechendes Gartenwerkzeug zur Hand, um dem Laub Meer Herr zu werden. Das Laub können Sie ganz einfach auf den Kompost befördern.

Das richtige Häckseln

Wenn Sie Ihre Hecke geschnitten haben oder die Obstbäume veredelt haben und das tote Geäst mit der Heckenschere gestutzt haben, fallen viele organische Abfälle an, die Sie am besten mit einem Häcksler zerkleinern. Gartenabfälle wie Äste und Zweige lassen sich formidabel mit dem Häcksler zu Rindenmulch zerkleinern oder für die weitere Entsorgung vorzubereiten.

Entsorgen Sie Grünabfall im richtigen Abfallsack

Nicht alle Gartenabfälle können auf dem Kompost entsorgt werden. Wenn Sie hierzu eine Abholung Ihrer Grünabfälle planen, ist es ratsam, dass Sie spezielle Grünabfallsäcke benutzen und diese nach der Befüllung mit der Grünabfallbanderole bestücken. Sie erhalten sowohl die Grünabfallsäcke, als auch die Grünabfallbanderole bei Ihrem Recyclinghof oder im Baumarkt.

Gartenabfälle im Container entsorgen – so geht es

Ohne Häcksler ist es schwierig, sperrigen Baumschnitt zu entsorgen. Die Frage ist auch, wie Sie die Baumabfälle von Ihrem Garten zur Deponie bringen. In diesem Falle eignen sich Container für Gartenabfälle, die in verschiedenen Größen angeboten werden. Dabei müssen Sie sich nur um die Bestellung des Containers kümmern. Der Container wird von der entsprechenden Firma abgeholt und der Grünabfall zur industriellen Kompostierung gebracht.

So entsorgen Sie Gartenabfälle auf der Deponie

Sie haben auch die Möglichkeit, Ihren Grünabfall in einer Grüngutannahmestelle abzugeben, sprich: zu entsorgen. In aller Regel können Sie Ihre Gartenabfälle wie Sträucher, Baumschnitt und Rasenschnitt kostenlos entsorgen. Das spart Geld und Zeit.

Grünschnitt verbrennen

Ihren Grünschnitt zu verbrennen klingt zwar nach einer schnellen und verlockenden Methode, um Geäst und andere Gartenabfälle wie Laub und Gräser zu recyceln, ist jedoch aufgrund der Brandschutzverordnung nur sehr schwer umsetzbar. Am besten, Sie entsorgen Ihre Gartenabfälle auf die konventionelle Art durch Container, Komposthaufen oder auf einer Deponie, die dazu lizensiert ist.

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Fallobst entsorgen

Wenn Sie klassische Gartenabfälle entsorgen möchten und somit Rasenschnitt, Unkraut, Laub und andere Abfälle anfallen und sich noch Fallobst wie faule Äpfel hinzugesellen, sollten Sie diese Abfälle tunlichst entfernen. Wenn faule Äpfel auf dem Rasen liegenbleiben, züchten Sie allerlei Ungeziefer herbei und locken auch gefährliche Wespen an. Kleine Mengen an Fallobst können Sie sehr gut in die Kompostanlage Ihres Gartens werfen und den Rest in der Biotonne entsorgen.

FAQ: Gartenabfälle entsorgen

In diesem Teil unseres Ratgebers beantworten wir die häufig gestellten Fragen rund um das Thema Gartenabfälle und ihre adäquate Entsorgung.

Welche Möglichkeiten habe ich, Gartenabfälle zu entsorgen?

Gartenabfälle können Sie prinzipiell auf viele verschiedene Arten entsorgen. Wenn Sie einen eigenen Kompost im Garten haben, können Sie Gartenabfälle wie Unkraut, alte Pflanzen, verdorrte Blumen und kleingehäckselten Rindenmulch prima in Humus umwandeln lassen.

Die daraus entstandene Erde können Sie in Ihren Blumen- und Gemüsebeeten benutzen, um im Frühling neu zu setzen. Diese Erde ist besonders nahrhaft und angereichert mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Falls Sie größere Mengen an Grünabfällen haben, können Sie diese auch auf einer Deponie entsorgen, die biologische Abfälle entgegennimmt. Keinesfalls dürfen Sie Ihren Grünschnitt im Wald oder auf Wiesen entsorgen, da Grünabfall als Abfall gehandhabt wird.

Ist es erlaubt, Gartenabfälle zu verbrennen?

In aller Regel ist es nicht erlaubt, Gartenabfälle zu verbrennen. Nur in Ausnahmefällen gestattet Ihnen die Brandschutzverordnung eine Verbrennung Ihrer Grünabfälle. Verzichten Sie daher aus Sicherheitsgründen darauf, Ihren Grünabfall im Garten zu verbrennen.

Ein kleiner Tipp: Falls es zu einer offiziellen Fastnachtsfeier oder einem Osterfeuer kommt, können Sie beim zuständigen Rathaus oder der Freiwilligen Feuerwehr ansuchen, Ihren Grünschnitt für das Event zur Verfügung stellen zu dürfen.

Was genau gilt als Gartenabfall

Jegliche Abfälle, die von Pflanzen und Bäumen stammen, zählen zum Gartenabfall. Das kann der Rasenschnitt, Fallobst, Laub, Unkraut, Grünschnitt von Hecken, Ästen und Zweigen sein oder zerkleinerte Baumstämme. Kleinere Mengen an Gartenabfällen können Sie ohne weiteres auf dem eigenen Kompost verwerten. Dieser wird dann zu Humus umgewandelt, den Sie im nächsten Frühling wieder zielorientiert einsetzen können, um Ihre Blumenbeete zu füllen und Setzlinge zu setzen.

Wie werden Gartenabfälle zu Kompost?

Wenn Sie Ihren Komposthaufen richtig mit Gartenabfällen aufschichten, wird dieser Gartenabfall zu wertvollen Kompost umgewandelt. Die Bodenorganismen verwandeln Ihren Gartenabfall über die Zeit, meistens mehrere Monate, in schwarzen Humus, der sehr nährstoffreich ist. Dieser Humus wird im Volksmund auch „das schwarze Gold“ des Gärtners betitelt.

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Wenn Sie einen gesunden Komposthaufen ihr Eigen nennen, haben Sie die perfekten Voraussetzungen, damit sich Kompost in Humus umwandeln kann. Somit können Sie sich den Kauf von Garten- und Blumenerde sparen und sind gleichzeitig Ihren Gartenabfall los. Am besten ist es, wenn Sie einen Komposter benutzen.

Ein Komposter ist ein Behälter, in welchem Sie den Kompost anlegen. Entweder besteht ein Komposter aus Holz oder aus Kunststoff. Thermokomposter speichern dabei die Temperatur auf effiziente Weise, was wiederum den Zersetzungsprozess beschleunigt. Wenn Sie Ihren Kompost anlegen möchten, häufen Sie zunächst gröberes Häckselgut auf eine Höhe von 20 cm an. Die zweite Schicht sollte aus Garten- oder Komposterde bestehen und ungefähr 10 cm hoch sein. Die in der Gartenerde enthaltenen Nährstoffe sind wichtig für den Bioorganismus im Boden, der den Verarbeitungsprozess vorantreibt. Nun ist Ihr Kompost fertig und bereit, mit Gartenabfällen befüllt zu werden.

Fazit

In unserem Großen Ratgeber haben Sie erfahren, wie Sie mit Fallobst, Baumschnitt, Häcksler Abfällen und Co. richtig umgehen, wenn Sie Ihren Gartenabfall entsorgen möchten. Sie haben einerseits die Möglichkeit, beim Baumarkt oder auf dem Recyclinghof sogenannte Grünabfallsäcke und Grünabfallbanderolen zu kaufen oder Ihren Grünabfall von einer spezialisierten Containerfirma abholen zu lassen.

Diese führt Ihre Abfälle einer industriellen Kompostieranlage zu. Sie können natürlich Ihren Baumschnitt, Geäst und andere Gartenabfälle auch beim Osterfeuer oder in der Fasnacht verbrennen lassen. Hierzu müssen Sie jedoch die Einwilligung der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr einholen. Ein weiterer guter Ansatz ist, Ihre Grünabfälle wie Rasenschnitt, Unkraut, alte Pflanzen und Fallobst in der Biotonne oder auf dem eigenen Kompost zu entsorgen.

Wenn Sie Kompost richtig anlegen möchten, benötigen Sie zunächst einen Komposter, 20 cm Häckselgut, 10 cm Gartenerde und viele Gartenabfälle, die die fleißigen Bioorganismen wie Bakterien und Regenwürmer in nahrhaften Humus umwandeln können.

No-Go´s

Bitte werfen Sie Ihre Gartenabfälle nicht in den Wald, in den Fluss oder auf Grünflächen. Laut Gesetzeslage gilt der Gartenabfall als Abfall und muss fachgerecht entsorgt werden. Verbrennen Sie Ihren Gartenabfall nicht im Garten, auf einer Wiese, im Wald oder am Fluss. Die Gefahr, dass Funken einen Brand auslösen könnten, ist gegeben und daher sieht die Brandschutzverordnung auch nur in Ausnahmefällen vom Gesetz ab.

 

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