Checkliste Umzug – so können Sie nichts vergessen

Ein Umzug ist immer mit einer Menge Aufwand verbunden. Je nachdem, ob der Umzug eigenständig organisiert werden soll oder ob Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen möchten, verläuft der Umzugstag als solcher mit mehr oder weniger Stress und Arbeitsaufwand.

Doch unabhängig davon, ob Sie mit Umzugsunternehmen in Berlin, in Passau oder in einer anderen Stadt Deutschlands umziehen möchten oder Ihren Umzug lieber eigenverantwortlich planen und durchführen – es gibt eine ganze Reihe wichtiger Dinge, die Sie in den drei Monaten vor dem Umzug nach und nach erledigen sollten.

Dabei gilt es, bei einigen Dingen durchaus die entsprechenden Vorbereitungen rechtzeitig in Angriff zu nehmen. Jedes Jahr finden in Deutschland im Durchschnitt 4,8 Millionen Umzüge statt. Da ist es vor allem in Ballungszentren wie Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Köln oder dem Ruhrgebiet nur logisch, dass Dienstleister wie Umzugsunternehmen frühzeitig ausgebucht sein können.

Umzug planen – so gehst du vor

Wenn feststeht, dass Sie umziehen wollen oder müssen, gilt es, die entsprechenden Vorbereitungsschritte zu planen und rechtzeitig durchzuführen. Die Frage nach den voraussichtlichen Kosten eines Umzugs sollten Sie sich allerdings schon stellen, bevor Sie einen neuen Mietvertrag unterschreiben.

Leben Sie von Hartz-IV-Leistungen? Auch in diesem Fall kann es natürlich vorkommen, dass ein Umzug notwendig wird. Dann allerdings müssen Sie vor der Unterschrift des neuen Mietvertrages bei dem für Sie zuständigen Jobcenter eine Zusicherung zur Übernahme der Kosten der Unterkunft für die neue Wohnung einholen.

Nun haben Sie die neue Wohnung besichtigt und sind sich mit dem Vermieter einig. Jetzt ist es wichtig, eine Checkliste für Ihren Umzug zu fertigen, damit Sie in der Vorbereitung nichts Wichtiges vergessen. Die folgenden Vorbereitungsschritte sollten Sie nun nach und nach erledigen.

Schon gewusst?

Steht ein berufsbedingter Umzug an, kann es sein, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen einige wichtige Punkte rund um das Thema Umzug herum abnimmt. Hier gilt es rechtzeitig zu klären, welche Aufgaben und Kosten Ihr Arbeitgeber trägt und welche Sie selbst in Ihre Planung mit einbeziehen müssen.

Drei Monate vor dem geplanten Umzug

  • Den neuen Mietvertrag unterschreiben und den alten kündigen

In den meisten Fällen haben Sie eine dreimonatige Kündigungsfrist für Ihre alte Wohnung. Wenn Sie keinen Nachmieter parat haben, sollten Sie diese auch einkalkulieren, da hier in der Regel für mindestens einen Monat eine finanzielle Doppelbelastung in Form von zwei Mieten auf Sie zukommt.

  • Umzugsurlaub beantragen

Wenn feststeht, wann Sie Ihren Umzug planen, sollten Sie frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber sprechen und Urlaub für notwendige Renovierungsarbeiten und insbesondere für den Umzugstag beantragen. Denken Sie bei der Gelegenheit auch daran zu prüfen, ob Ihnen eventuell sogar ein Tag Sonderurlaub zusteht.

  • Planen, was Sie an Ihrem Umzug selbst erledigen möchten und wo Sie Experten beauftragen wollen

Es gibt eine ganze Reihe Möglichkeiten, Experten bei der Durchführung und Vorbereitung eines Umzuges zu beauftragen. Vom Umzugsunternehmen über Handwerker für Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten in der neuen oder alten Wohnung bis hin zu einem Entrümpelungsunternehmen für die alte Wohnung – in welchen Bereichen auch immer Sie Experten hinzuziehen möchten, Sie sollten es frühzeitig tun, damit die von Ihnen angedachten Termine auch gehalten werden können.

  • Denken Sie daran zum vereinbarten Zeitpunkt die Mietkaution für die neue Wohnung zu entrichten

Zwei Monate vor dem geplanten Umzug

  • Renovierung planen und beginnen

Je nachdem, wie hoch der Renovierungs- oder Sanierungsaufwand ist und wann Sie die Schlüssel für Ihr neues Haus oder Ihre neue Wohnung erhalten, müssen Sie mit den Arbeiten entsprechend frühzeitig anfangen. Auf jeden Fall ist jetzt der späteste Zeitpunkt, um Tapeten, Teppiche und neue Möbel nach Bedarf auszusuchen.

  • An- und Abmeldungen an Schulen und Kindergärten vornehmen
siehe passend aus dieser Rubrik:  Effektiver Serverschutz durch Failover & Server Load Balancing

Ebenfalls spätestens jetzt sollten Sie Kontakt zu der neuen Schule oder dem potenziell neuen Kindergarten Ihrer Kinder aufnehmen und die Anmeldungen bzw. an den alten Einrichtungen die Abmeldungen vornehmen.

  • Abos und Versicherungen Kündigen und/oder umschreiben lassen

Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie überprüfen, welche der Abos und Dienste, die Sie in der alten Wohnung hatten, in der neuen Wohnung noch gebraucht werden. Teilen Sie Ihrem Strom-, Gas- und Wasseranbieter den Zeitpunkt des Umzuges mit und sorgen Sie für eine Beendigung des Liefervertrages. Schließen Sie auch bereits jetzt einen neuen Vertrag für die neue Unterkunft ab – immerhin werden Sie Strom, Wasser und je nach Jahreszeit und Heizungsart auch Gas bereits für die Renovierungsarbeiten im neuen Haus benötigen. Gleiches gilt für Ihren Telekommunikationsanbieter und eventuelle Pay-TV-Formate.

  • Den Umzug konkret planen

Sprechen Sie Helfer an, reservieren Sie einen Umzugswagen und beantragen Sie eine Halteverbotszone vor dem neuen Haus oder der neuen Wohnung. Auch wenn jetzt noch etwas Zeit bis zum tatsächlichen Umzugstermin ist – fragen Sie beispielsweise Freunde und Verwandte zu spät, kann es Ihnen passieren, dass niemand mehr Zeit für Ihren Umzug hat und sich manche Termine einfach nicht verschieben lassen.

  • Planen Sie den Grundriss der neuen Wohnung

Um Tapeten, Möbel und alles Weitere entsprechend planen zu können, müssen Sie wissen, welchen Nutzungszweck welches Zimmer haben soll. Wenn Sie als Familie umziehen, beziehen Sie die Kinder in die Planung bzgl. der einzelnen Zimmer mit ein. Messen Sie zu diesem Zeitpunkt auch die einzelnen Möbel aus und zeichnen diese in den Grundriss Ihrer neuen Wohnung ein. Nur so wissen Sie, welche Möbel Sie wirklich an welcher Stelle mitnehmen können und wo Sie mit neuem Mobiliar planen müssen.

Zwei Wochen vor dem geplanten Umzugstag

  • Beginnen Sie mit den Feinheiten der Renovierung

Sanierungsarbeiten sollten zu diesem Zeitpunkt im Idealfall bereits abgeschlossen sein – es sei denn natürlich, Sie haben zu diesem Zweck für einen Zeitraum von zwei Wochen vor dem Umzug extra Urlaub genommen. Doch auch in diesem Fall sollten Sie nun so schnell wie möglich zu Arbeiten wie dem Verputzen der Wände, Tapezieren und Streichen kommen. Bedenken Sie dabei, dass die Wände nach jedem Arbeitsschritt (verputzen, grundieren, tapeziere oder streichen) trocknen müssen.

  • Packen und aussortieren

Viele Menschen nutzen einen Umzug auch, um sich von alten Dingen zu trennen. Jetzt ist der Zeitpunkt, um nach und nach Ihre Habseligkeiten in Kisten zu verpacken und Dinge, die Sie nicht mitnehmen möchte, zu entsorgen, verschenken oder über ein entsprechendes Portal im Internet beispielsweise zu verkaufen.

Tipp

Vor allem, wenn ein Umzug in eine barrierefreie oder altersgerechte Wohnung ansteht, ist konsequentes Aussortieren oftmals wichtig. Hier gilt es sich auch von den Möbeln her von allem zu treffen, was nicht mehr in den neuen barrierefreien Lebensstil passt.

Eine Woche vor dem geplanten Umzugstermin

  • Erste Kisten bereits in die neue Wohnung transportieren

Wenn erste Räume abgeschlossen sind, können bereits erste Kisten nach und nach in die neue Wohnung transportiert werden. Dadurch sparen Sie am Umzugstag Zeit und – falls Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen – auch noch Geld.

  • Bereiten Sie den Umzugstag selbst vor
siehe passend aus dieser Rubrik:  Wohnung kaufen und vermieten - Vor- & Nachteile im Überblick

Bringen Sie den Helfern den Termin noch einmal in Erinnerung und sorgen Sie dafür, dass Sie auch Personen dabeihaben, die sich um das leibliche Wohl der Helfer kümmern. Sie brauchen jemanden der Brötchen schmiert und belegt, Kaffee kocht, für ausreichend Getränke sorgt und ggf. auch für die entsprechende Mittagsverpflegung sorgt. Bestellen Sie Brötchen für den Morgen und sorgen Sie dafür, dass diese auch pünktlich abgeholt werden.

  • Klären Sie die Kinderbetreuung für den Umzugstag

Am Tag des Umzugs ist es meist sehr stressig, und kleinere Kinder stehen oftmals eher im Weg, als dass sie wirklich helfen könnten. In vielen Fällen verstehen die Kleinen auch gar nicht, was gerade vor sich geht. Ein Umzug kann für sie einen ziemlichen emotionalen Stress bedeuten. Daher ist es sinnvoll, frühzeitig für eine Betreuung der Kleinen den ganzen Tag über zu sorgen.

Der Umzug selbst

  • Seien Sie anwesend

Egal, ob Sie den Umzug einem Umzugsunternehmen überlassen oder ihn mit Freunden und verwandten selbst durchführen – zeigen Sie durchgehend Präsenz und stehen Sie immer für Fragen bereit. So steigern Sie Ihre Chancen, dass der Umzug so vonstattengeht, wie Sie es sich vorstellen.

  • Kümmern Sie sich um die Einteilung der Helfer

Bei einem selbst organisierten Umzug müssen Sie diesen auch tatsächlich organisieren. Es empfiehlt sich grundsätzlich, eine Gruppe in der alten Wohnung mit dem Abbau des Mobiliars und dem Beladen des Umzugswagens zu beauftragen, und eine Gruppe in der neuen Wohnung mit dem Ausladen und dem Aufbauen. So können die jeweiligen Gruppen weiterarbeiten, während die anderen unterwegs sind – auch wenn der Wagen selber grade nicht vor Ort sein mag.

Nach dem Umzug

  • Stellen Sie einen Nachsendeantrag und sorgen Sie dafür, dass Post Sie auch erreicht

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, bei der Post einen Nachsendeantrag zu stellen. Außerdem sollten Sie Briefkasten und Klingel beschriften.

  • Erledigen Sie die notwendigen Behördengänge

Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt müssen Sie sich ummelden. Neben der Ummeldung beim Einwohnermeldeamt müssen Sie auch Ihren Personalausweis und Fahrzeugscheine Ihrer Autos umschreiben lassen.

  • Teilen Sie Bekannten und Geschäftsfreunden Ihre neuen Kontaktdaten mit

Teilweise sind Sie vertraglich verpflichtet, die Änderung Ihrer Anschrift mitzuteilen. Grundsätzlich sollten Sie solche Veränderungen aber recht kurz nach Ihrem Umzug all denjenigen mitteilen, die Ihre Anschrift und/oder Ihre Telefonnummer regelmäßig benötigen.

  • Die alte Wohnung renovieren und übergeben

Wenn Sie vertraglich zu einer Auszugsrenovierung verpflichtet sind, müssen Sie diese nun durchführen. Andernfalls sorgen Sie einfach dafür, dass der verbliebene Müll und Sperrmüll entsorgt wird, reinigen Sie die Wohnung und führen Sie die Wohnungsübergabe mit Ihrem bisherigen Vermieter durch.

  • Beantragen Sie bei Ihrem ehemaligen Vermieter die Auszahlung der Mietkaution

Manche Vermieter behalten diese über einen vergleichsweise langen Zeitraum ein, um eventuell anfallende Nebenkostenabrechnungen damit auszugleichen. Das können Sie umgehen, indem Sie die Beantragung zeitnah nach Ihrem Umzug beantragen.

Fazit

Je nach Einzelfall kann es sein, dass Sie diese Checkliste für Ihren Umzug noch erweitern müssen. Wichtig ist, dass Sie eine Umzugs Checkliste haben, damit Sie nicht am Tag des Umzugs dastehen und das eine oder andere vergessen haben, was Sie womöglich in diesem wichtigen Moment handlungsunfähig macht.

 

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