Wohnung verkaufen – wann sich Schönheitsreparaturen lohnen

Potenzielle Käufer werfen einen Blick in die Wohnung und verziehen das Gesicht. Diese Vorstellung gefällt keinem Wohnungseigentümer. Liegt die mangelnde Begeisterung der Interessenten am wenig attraktiven Zustand der Immobilie? Wer die Nachfrage steigern und die Wohnung verkaufen möchte, plant daher ein paar Schönheitsreparaturen ein. Doch welche empfehlen sich?

Warum sich Schönheitsreparaturen vor dem Verkauf lohnen

Eine Wohnung zu verkaufen fällt schwer, wenn an den Wänden die Farbe abblättert oder sich der Bodenbelag hebt. Schließlich suchen die meisten Käufer, die nach einem neuen Zuhause Ausschau halten, nach einem gepflegten Objekt.

Darum ergibt es Sinn, vor dem Wohnungsverkauf die Ärmel hochzukrempeln und ein paar Schäden auszubessern. Insbesondere dekorative Maßnahmen helfen dem ersten Eindruck der Wohnung auf die Sprünge.

Daher können sich die Noch-Eigentümer am Wochenende Zeit nehmen und:

  • die Decken weißen,
  • die Wände neu tapezieren und
  • die Heizkörper streichen.

Vor dem Start der Schönheitsreparaturen ist es ratsam, die Wohnung kritisch zu begutachten. Was sehen potenzielle Käufer beim Blick in die Räume? Wo besteht ein Verbesserungsbedarf?

Die Wohnung verkaufen: So wichtig ist der erste Eindruck.

Hohe Zinsen erschwerten bis 2022 die Suche nach Immobilienkäufern. Das galt insbesondere in gefragten Regionen.

Seit 2023 erhöhen sich dank eines leichten Preisrückgangs die Chancen, eine Wohnung zu verkaufen. „Ab Ende 2023 bis Mai 2024 ist eine leichte Erholung zu beobachten, was eine Stabilisierung des Marktes für Eigentumswohnungen hindeutet“, schreibt Serdar Yildirim – Geschäftsführer von Dornbusch Immobilien – auf JACASA.

Allerdings nimmt mehr als der Immobilienmarkt Einfluss auf den Erfolg beim Verkauf einer Wohnung. Der erste Eindruck, den Käufer von ihr bekommen, ist ebenfalls entscheidend.

Wie ordentlich es in den Zimmern aussieht, damit sich Interessenten wohlfühlen, unterscheidet sich individuell. Eine Grundordnung sollte jedoch herrschen.

Zudem beseitigen die Eigentümer sichtbare Makel, bevor sie zu einer Wohnungsbesichtigung einladen. Dafür sprechen mehrere Gründe:

  • Sieht eine Wohnung stark renovierungsbedürftig aus, springen potenzielle Käufer direkt ab.
  • Bemerken Käufer einen Mangel, können sie unterbewusst weitere Schäden befürchten. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass sie nach einem anderen Objekt suchen.
  • Sichtbare Schäden bieten den Käufern eine Vorlage, den Preis nach unten zu verhandeln.
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Für den Verkäufer nachteilige Preisverhandlungen drohen, wenn Wohnungsinteressenten selbst die Renovierungen übernehmen. Oft schätzen Käufer die erforderlichen Kosten zu hoch ein. Daher versuchen sie, den Kaufpreis zu drücken.

Um den Verkauf der Wohnung schnell und unkompliziert über die Bühne zu bringen, lohnen sich bereits kleine Schönheitsreparaturen.

Wie teuer dürfen Schönheitsreparaturen sein?

Bei Schönheitsreparaturen geht es hauptsächlich darum, die Optik der Wohnung zu verbessern. Bevor die Eigentümer mit der Arbeit beginnen, überschlagen sie den Aufwand. Denn die geplante „Schönheitskur“ verfehlt ihren Zweck, wenn die Kosten den Nutzen übersteigen.

Der Sinn, eine Wohnung zu verkaufen, besteht in einem finanziellen Gewinn. Jedoch verringert den Erlös, wer für die Reparaturen viel Geld ausgibt. Schlimmstenfalls klettern die Investitionskosten über das, was die Käufer bezahlen.

Welche Schönheitsreparaturen kommen vor dem Verkauf infrage?

Bevor Eigentümer ihre Wohnung verkaufen, hilft ein kritischer Blick. Er deckt auf, ob sich Schönheitsreparaturen lohnen und welche sinnvoll sind:

Neue Farbe für Wände und Böden

Insbesondere in älteren Wohnungen empfiehlt es sich, Wände und Decke neu zu streichen. Frische Farbe verleiht allen Zimmern ohne großen Aufwand neuen Glanz.

Um potenzielle Käufer nicht zu verschrecken, beschränkt sich die Farbauswahl auf dezente Töne. Wer Weiß zumindest an den Wänden zu langweilig findet, entscheidet sich für zartes Beige, Hellgrau oder Pastelltöne.

Auch ein älterer Holzboden verträgt meist einen Anstrich. Zuvor informieren sich die Eigentümer jedoch, welche Farbarten dafür infrage kommen. Mit einer Öl-Beize erhält der Boden eine neue Farbe, ohne seine Maserung zu verlieren.

Löcher in der Wand verschließen

Dübellöcher in der Wand scheinen den Blick magisch anzuziehen. Sie sehen schnell nach einem Makel aus.

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Vor der ersten Wohnungsbesichtigung empfiehlt es sich daher, die Löcher zu verschließen. Das funktioniert in fünf Schritten:

  • Dübel oder Schraube aus dem Loch entfernen.
  • Dübelloch mit einem Staubsauger gründlich säubern.
  • Loch mit Spachtelmasse füllen und anschließend verspachteln.
  • Bohrloch abschleifen.

Hinterlässt die Spachtelmasse auf der Wand eine sichtbare Erhebung, schafft der Griff zum Schleifpapier Abhilfe. Tipp: Warten, bis der Spachtel vollständig trocknet. Das dauert meist zwischen 30 und 60 Minuten.

Ist die Spachtelmasse trocken, lohnt es, die Stelle mehrmals mit einem feinkörnigen Schleifpapier zu bearbeiten. Die Arbeit endet, wenn die Wand gleichmäßig glatt und das einstige Dübelloch eins mit der Wand ist.

Heizkörper streichen

Sehen ehemals weiße Heizkörper inzwischen vergraut aus, beeinträchtigen sie den Gesamteindruck der Wohnung. Deren Eigentümer können zu Farbe und Pinsel greifen, um den Makel zu beheben.

Bevor sie mit dem Streichen beginnen, legen sie Folien auf dem Boden unter den Heizkörpern aus. Ebenfalls gehören die Ventile abgeklebt. Anschließend empfiehlt es sich, möglichen Rost von der zu streichenden Fläche zu entfernen. Eine gründliche Reinigung folgt.

Ein Tipp: Die Heizkörper anrauen, damit die Farbe zuverlässig hält.

Zum Schluss einen geeigneten Farblack auftragen. Mit dem Berühren warten, bis er durchgetrocknet ist.

Fazit

Sichtbare Makel erschweren es, eine Wohnung zu verkaufen. Damit diese ansprechend aussieht, kommen kleine Schönheitsreparaturen infrage. Dazu gehören ein neuer Anstrich für Wände und Decken oder das Ausbessern von Löchern. Die Kosten für die Maßnahmen sollten weit unterhalb des gewünschten Verkaufspreises für die Wohnung liegen.


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