Kaum etwas beschäftigt die Menschen in Deutschland im Moment mehr als den Beschluss, dass die Maske ab sofort kein Muss mehr ist. Doch sollten man die Maske wirklich weglassen?
Während Masken zuvor sowohl im Restaurant als auch im Supermarkt und an vielen anderen Orten getragen werden mussten, ist diese Pflicht nun entfallen. Doch sollte man die Maske weglassen, nur weil die Maskenpflicht vorbei ist?
Vorteile von Masken
FFP2-Masken, OP-Masken oder eine andere Form der Mund-Nasen-Bedeckung – Masken sind seit Corona ein ständiger Begleiter. Sie gelten als Hilfsmittel, um die Verbreitung von Viren und Bakterien zu verhindern oder zumindest einzudämmen. Dem liegt die Tatsache zugrunde, dass ein Virus durch sogenannte Aerosole von Mensch zu Mensch übertragen wird. Man spricht hierbei auch von einer Tröpfcheninfektion. Durch das Sprechen oder Atmen stößt der Mensch Luft aus, die mit Aerosolen angereichert ist. Diese können dafür sorgen, dass ein infizierter Mensch einen gesunden ansteckt.
Im Hygienebereich werden Masken seit jeher getragen. Sie verhindern, dass solche Aerosole den oder die Gegenüber erreichen. Zudem schützen sie vor Tröpfchen, die einen selbst erreichen. Der Effekt geht also in beide Richtungen. Da mit der Abschaffung der Maskenpflicht das Coronavirus und viele andere Erkrankungen jedoch nicht einfach so verschwunden sind, macht das Tragen einer Maske häufig noch Sinn.
Es ist jedoch nicht nur der Schutz, den Masken beim Einkaufen oder anderen Aktivitäten bietet. Viele Menschen sind durch die Pandemie sehr unsicher geworden, was ihre Gesundheit betrifft. Einige haben es sogar mit psychischen Erkrankungen zu tun bekommen, die es ihnen kaum erlauben, das Haus zu verlassen. Die Maske trägt maßgeblich zu einem Gefühl der Sicherheit bei. Menschen, die sich vielleicht zurückziehen würden, da sie Angst vor der derzeitigen Situation haben, sind mit der Maske in der Lage, sich mit einem besseren Gefühl im Freien zu bewegen.
Trotzdem wirkt die Maske erst dann effektiv, wenn sie mit dem Abstandhalten kombiniert wird. Das haben Studien der WHO ergeben. Dennoch ändert sich nichts am Gefühl der Maskenträger – die Ansteckungsgefahr ist in jedem Fall geringer als ohne Maske.
Vorteile bringen Masken ebenfalls den Personen, die zur Risikogruppe zählen. Denn – wie bereits erwähnt – nur weil die Maskenpflicht aufgehoben ist, bedeutet das nicht, dass das Coronavirus verschwunden ist. Wer Vorerkrankungen hat oder schon etwas älter ist, profitiert daher weiterhin von der Maske. Daher wird in vielen Bereichen noch die Empfehlung ausgesprochen, eine Maske zu tragen.
Viele haben sich an die Maske bereits gewöhnt. Ob im Auto oder in der Jackentasche – überall findet man eine Maske. Einigen fällt es schwer, sich umzugewöhnen, sie tragen die Maske aus diesem Grund weiterhin. Zudem haben sich viele ein gewisses Sortiment an verschiedenen Farben und Designs zugelegt – so ist für jedes Outfit das Richtige dabei.
Nachteile von Masken
Nicht jeder ist ein Freund der Maske. Einige finden es einfach nur umständlich und unangenehm, ständig eine Maske im Gesicht zu haben, andere bemängeln, dass Masken nicht gerade sehr nachhaltig sind. Das ist auch wohl einer der größten Nachteile der Maske. Da sie regelmäßig gewechselt werden sollte, entsteht viel Müll. Dieser belastet die Umwelt und unterstützt nicht gerade das Bestreben, ein nachhaltiges Leben zu führen.
Viele fühlen sich von der Maske eingeschränkt. Einige können ihre Gefühle nicht erklären, doch die Corona-Pandemie hat womöglich tief verborgene Sorgen und Ängste ausgelöst. So wurde für einige die Maske zu einem Symbol für reduzierte Freiheit. Diese Freiheit ist für Betroffene erst dann wieder gegeben, wenn die Maskenpflicht entfällt.
Es gibt jedoch auch physische Gründe, aus denen die Maske nicht für jeden geeignet ist. Wer sich mit dem Atmen unter der Maske schwertut, verzichtet nach dem Entfallen der Maskenpflicht gern auf das Accessoire. Zwar gibt es Masken, mit denen man nach wie vor gut Luft bekommt, doch vor allem FFP2- und FFP3-Masken stehen in dem Ruf, die Atmung einzuschränken.
Daher wird vielerorts empfohlen, eine solche Maske nicht den ganzen Tag über zu tragen. Insbesondere bei Arbeiten, die körperlich anstrengend sind, kann eine Maske sogar gefährlich werden. Eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und anderen negativen Effekten führen. Ein verantwortungsvoller Umgang ist somit gefragt, denn man sollte stets auf den Körper achten.
Fazit
Nur weil die Gesetzeslage sich geändert hat und die Maskenpflicht entfällt, bedeutet das nicht, dass man zwangsläufig auf die Maske verzichten sollte. Immerhin ist das Coronavirus dadurch nicht verschwunden. Wer daher noch Angst vor einer Infektion hat oder sich zur Risikogruppe zählt, kann nach wie vor mit der Maske nach draußen gehen.
Auch alle anderen, die sich ungern mit Viren und Bakterien infizieren möchten, haben nach wie vor die Möglichkeit, sich mit einer Maske zu schützen. Grundsätzlich gilt: Ab sofort ist das Tragen einer Maske – sei es FFP2 oder ein OP-Maske – eine individuelle Entscheidung. Immerhin kann es vielfältige Gründe geben, aus denen sich Menschen für oder gegen eine Mund-Nasen-Bedeckung entscheiden. Ganz gleich, wie man sich entscheidet: In jedem Fall sollte man verantwortungsvoll handeln und andere für ihre Entscheidung nicht verurteilen.
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