Wasserpflanzen für einen sauberen und gesunden Teich

Ein naturnaher Gartenteich ist ein Highlight in jedem Garten und bietet mit dem Teichufer, der Sumpfzone, Flachwasser und unterschiedlichen Tiefenzonen viele Lebensräume für Teichpflanzen.

Für Schmetterlinge, Vögel, Käfer und viele andere Tiere besitzen besonders einheimische Teichpflanzen ganz praktischen Nutzen, denn sie finden dort Nahrung, Schutz und Überwinterungsquartiere. Doch nicht nur das: Die richtigen Wasserpflanzen sorgen auch dafür, dass der Teich dauerhaft schön und sauber bleibt. Hier zunächst ein Überblick über die beliebtesten Wasserpflanzen und ihr Einsatz im bzw. am Gartenteich:

Teichpflanzen auf dem Wasser

Die Seerose ist die unbestrittene Königin unter den Pflanzen auf der Wasseroberfläche des Gartenteiches. Keine anderen Teichpflanzen blühen so beeindruckend und werden in solch einer Sortenvielfalt angeboten. Die Farbpalette der winterharten Seerosen reicht vom reinen Weiß über Gelb, Rosa und Rot bis fast zu Schwarz. Neben Seerosen-Riesen, die in 2 m tiefen Teichen wachsen, gibt es Zwergseerosen, die sich auch in einem Kübel auf dem Balkon wohl fühlen.

Teichpflanzen unter Wasser

Das Kontrastprogramm zu den Seerosen bilden die Unterwasserpflanzen. Auf den ersten Blick häufig nicht sichtbar, wächst diese Gruppe der Teichpflanzen am Boden oder treiben frei im Wasser. Unter günstigen Bedingungen – viele Nährstoffe, Licht, Wärme und keine verfressenen Karpfen oder Enten – können Unterwasserpflanzen große Pflanzenbestände bilden und so unerwünschte Nährstoffe binden.

Wenn Sie die Unterwasserpflanzen im Spätsommer regelmäßig auslichten, entziehen Sie dem Teich Nährstoffe und das Wachstum von Algen wird erschwert. Für das biologische Gleichgewicht eines Teiches sind Unterwasserpflanzen die wichtigsten Teichpflanzen.

Teichpflanzen am Ufer

Am Ufer wachsen viele klassische Teichpflanzen wie Iris, Schilf, Rohrkolben oder Binsen. Einige dieser Arten sind sehr konkurrenzstark und breiten sich rasant aus. Für kleinere Gartenteiche sind diese Teichpflanzen nicht geeignet oder man sollte auf „zahmere“ Züchtungen der Wildart – dann auch nur im Pflanzkorb – zurückgreifen. Bitte berücksichtigen bei den Uferpflanzen die große Anzahl der Teichpflanzen, die im Flachwasser wachsen. Häufig ist diese Wassertiefe an Gartenteichen unterrepräsentiert.

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Biologisches Gleichgewicht im Teich durch Wasserpflanzen

Wasserpflanzen haben auch eine biologische Funktion. Sie entziehen dem Wasser Abfallstoffe, die durch die Ausscheidungen der darin lebenden Fische entstanden sind. Unterwasserpflanzen sorgen für ein biologisches Gleichgewicht des Wassers. Sie entziehen dem Wasser Nährstoffe und produzieren Sauerstoff. Dadurch wird die Bildung von Algen vermindert.

So sollte immer auf eine sinnvolle Anzahl und Art der verschiedenen Wasserpflanzen geachtet werden. Ein richtig bepflanzter Teich ist im biologischen Gleichgewicht. Hier kann weitgehend auf den Einsatz von Filteranlagen verzichtet werden.

Sauerstoffanreichernde Wasserpflanzen

Dieser Pflanzentyp wird gern im Frühling eingesetzt, weil das Wasser dann noch sehr reich an Nährstoffen ist und ein ausgezeichnetes Wachstum sichergestellt ist. Die Pflanzen dieser Art – wie beispielsweise das Hornkraut – nehmen zusätzlich noch Fischausscheidungen auf und bauen diese biologisch ab.

Sumpfpflanzen

Die Sumpfzonenpflanzen ersetzen in ihrer Funktion quasi den Filter am Teich. Sie werden meist direkt mit einem Pflanzenkorb in die Uferzone vom Teich gepflanzt. Neben ihrer Funktion als Wasserfilter schenken sie dem Teich noch prächtige Blüten und verschönern das Gesamtbild enorm. Führt ein Bachlauf in den Teich, sollten Sie darauf achten, dass die Uferpflanzen nicht direkt im Wasserstrom stehen. Dies könnte das Wachstum behindern.

Welche Pflanzen sind nicht im Teich erwünscht?

Welcher Teichfreund kennt es nicht, das ewige Problem mit den unerwünschten Pflanzen im Teich – den Algen. Doch es gibt einige Tricks, wie Sie einer vermehrten Algenbildung zu Leibe rücken können und einen schönen, sauberen Teich erhalten.

Im Teich findet man häufig zwei verschiedene Algenarten vor. Besonders häufig treten die sogenannten Schwebealgen auf, welche nicht besonders schwer zu entfernen sind, da sie sie sich problemlos durch einen Filter herausfiltern lassen. Die Algen mit einem Filter aus dem Teich zu entfernen ist zwar in ästhetischer Hinsicht empfehlenswert, jedoch nicht unbedingt nötig, da diese nach einer gewissen Zeit (wenn sich ein biologisches Gleichgewicht eingestellt hat) von selbst verschwinden.

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Die Schwebealge ist also nicht der entscheidende Faktor für das Algenproblem. Ganz im Gegenteil zu den Fadenalgen. Die Fadenalgen lassen sich nämlich im Gegensatz zu den Schwebealgen nicht durch einen Filter herausfiltern. Diese Tatsache führt dazu, dass Sie die Fadenalge wohl oder übel eigenständig und per Hand aus dem Teich entfernen müssen.

Auf der anderen Seite sollten Sie auch die positiven Aspekte der Fadenalge nicht vernachlässigen. Sie hat nämlich auch eine Indikatorfunktion und gibt an, ob die biologische Qualität und Stabilität des Teiches gut ist. Zudem kann die Fadenalge auch einen Überhang an Stickstoff aufdecken.

Die Fadenalge findet sich nicht auf dem Teichboden oder auf der Teichfläche, sondern primär am Rande des Teiches.

Überschüssige Algen aus dem Teich entfernen

Falls Sie sich dazu entschließen, überschüssige Algen zu entfernen, sollten Sie den richtigen Zeitpunkt abpassen. Besonders im Frühjahr (ab Mitte April) lassen sich Algen hervorragend entfernen. Die Entfernung sollten Sie nicht nur einmal, sondern öfters durchführen. In der Regel in Intervallen von 2-3 Tagen.

Für die Entfernung von Algen eignen sich besonders gut Kescher, welche Sie in vielen Baumärkten erwerben können. Neben diesem Algenentferner können Sie, speziell um Fadenalgen zu entfernen, auf einen „Algen-Killer“ zurückgreifen,  der auf einer Kupferbasis hergestellt ist und somit dabei helfen kann, den pH-Wert des Wassers positiv zu beeinflussen.

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